Condurango

• bis 9 m hoher Kletterstrauch mit behaarten Trieben 
• kreuzgegenständige spießförmige und stark behaarte Blätter 
• glockenförmige 5-zählige Blüten in doldenförmigen Blütenständen 
• Balgfrucht mit behaarten Samen 

• Südamerika, insbesondere die Westhänge der Anden in Peru, Ecuador und Kolumbien 

• getrocknete und zerkleinerte Rinde (Condurango cortex) 

• Condurangin: Gemisch aus Steroidsaponinen und ihren Aglykonen 
• Kaffee- und Chinasäurederivate 
• seltene Zucker 
• Flavonoide 
• Cumarine 
• Vanillin 

• Medizinische Anwendung gemäß HMPC: nicht bewertet 
• nach Kommission E: bei Appetitlosigkeit 

• 1,5 g Droge bis zu 3-mal am Tag, 30 Minuten vor den Mahlzeiten 

• keine bekannt 

• keine bekannt 

• Allergie gegen Condurango oder Latex 

• Tee kalt trinken 
• Bitterstofftees sollten nicht gesüßt werden 

• 1,5 g Teedroge mit 150 ml kaltem Wasser vermischen und kurz zum Sieden erhitzen, nach vollständigem Erkalten abseihen 

Als Hausmittel ist auch der Condurangowein zur Appetitanregung beliebt. Er wird aus Condurangorinde durch Kaltextraktion in einem süßen Wein hergestellt. Hierfür werden pro Liter Wein 50 bis 100 g Rinde bei Kühlschranktemperatur für mindestens 5 Tage extrahiert, anschließend wird die Rinde abfiltriert. Anwendung und Wirkung sind vergleichbar mit dem Tee, die Einnahme sollte aber seltener erfolgen.