Pflanzendrinks gezielt auswählen |
Barbara Döring |
12.02.2025 12:00 Uhr |
Pflanzendrinks enthalten oft deutlich weniger für Kinder essentielle Nährstoffe als Kuhmilch. / © Adobe Stock/nys
Pflanzendrinks wie Soja-, Hafer- oder Mandelmilch sind laut dem »Netzwerk gesund ins Leben« der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung zwar im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Klima sinnvoll. Sie enthalten jedoch nicht die gleichen Inhaltsstoffe wie Kuhmilch und könnten deshalb bei der Nährstoffversorgung zum Problem werden. Würden 1- bis 3-Jährige keine oder nur wenig Kuhmilch und Milchprodukte zu sich nehmen, würde sich die Versorgung mit Calcium, Jod und den Vitaminen B2 und B12 verringern, da Pflanzendrinks diese Vitalstoffe nicht oder nur in geringer Menge enthalten.
So liefern nicht angereicherte Sojadrinks im Durchschnitt gerade einmal 13 mg Calcium pro 100 ml, während in Kuhmilch (3,5 % Fett) 120 mg pro 100 ml enthalten sind. In Hafermilch kommt kein Calcium vor, wenn es nicht zugesetzt wird. Das Netzwerk empfiehlt Eltern, die ihre Kinder mit Pflanzendrinks statt mit Milch ernähren, Produkte zu wählen, denen Calcium, Jod, Vitamin B2 und/oder Vitamin B12 zugesetzt wurde. Wer auf Milch und Milchalternativen vollständig verzichtet, sollte diese Nährstoffe über andere Lebensmittel gezielt in die Ernährung integrieren. Auch Nahrungsergänzungsmittel könnten bei unzureichender Nährstoffzufuhr für Kinder eine Option sein, jedoch immer nur nach Rücksprache mit dem Kinderarzt.