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Ältere Sportler

Plötzlicher Herztod selten eine Gefahr

Kardiologen in den USA sind der Frage nachgegangen, ob ältere Menschen, die Sport treiben, ein erhöhtes Risiko für plötzlichen Herztod haben. Die Daten sprechen nicht dafür, dass das Risiko erhöht ist. Wahrscheinlich ist sogar das Gegenteil der Fall.
Wiebke Gaaz
31.01.2023  10:30 Uhr

»Obwohl plötzliche Herztode im Alter im Allgemeinen zunehmen, kamen sportassoziierte Herztod-Fälle selten vor«, berichten die Studienautoren um Lauri Holmstrom, Sedars-Sinai Health System in Los Angeles. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung haben sie kürzlich im Fachjournal »Clinical Electrophysiology« vorgestellt. Für die Analyse haben sich die Kardiologen an Daten von zwei prospektiven bevölkerungsbasierten Studien in den USA bedient. Sie wurden von 2002 bis 2017 für die Region Portland in Oregon beziehungsweise von 2015 bis 2021 für Ventura County in Kalifornien erhoben. So konnten sie für fast zwei Millionen Einwohner alle außerhalb der Klinik auftretenden plötzlichen Herztode feststellen, die bei Menschen über 65 Jahren aufgetreten waren.

Die Forscher konnten 4078 plötzliche Herztode in dieser Altersgruppe ausfindig machen. Bei nur 77 Personen oder 1,9 Prozent war das Ereignis im sportlichen Zusammenhang aufgetreten, das heißt, währenddessen oder innerhalb der ersten Stunde nach Sportende. Zu 91 Prozent waren Männer betroffen. Am ehesten kam es im Kontext mit Radfahren, Gymnastikübungen oder Laufen zu dieser Komplikation.

Die Rate der sportassoziierten Herztode liege deutlich niedriger als die allgemeine Herztod-Inzidenz in dieser Altersgruppe, sagen Holmstrom und Kollegen. Zudem waren die Personen, die während einer sportlichen Aktivität einen Herztod erlitten hatten, in einer besseren gesundheitlichen Verfassung als andere Herztod-Betroffene. Sie wiesen signifikant weniger kardiovaskuläre Risikofaktoren und Begleiterkrankungen auf als andere Betroffene, was auf den gesünderen Lebensstil der Sportler zurückzuführen sei, vermuten die Forscher.

Die aktuelle Studie zeigt auch: Die Überlebensraten der Betroffenen, die während des Sports einen Herztod erlitten, waren bis zur Klinikentlassung viermal höher als bei anderen Herztod-Fällen (44,8 versus 11,1 Prozent). Zur besseren Prognose haben den Autoren zufolge zwei wesentliche Faktoren beigetragen: Zum einen, dass sportassoziierte Herztode deutlich öfter im öffentlichen Raum aufgetreten waren und die Wahrscheinlichkeit größer war, dass Ersthelfer zügig eine Reanimation einleiten konnten (72,7 versus 9,2 Prozent). Zum anderen wiesen die Sporttreibenden häufiger einen schockbaren Rhythmus auf als andere Herztod-Betroffene (81,8 versus 28,7 Prozent).

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