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Klassiker neu entdeckt

Power-Gemüse Palmkohl

Der besonders in Italien beliebte Palmkohl ist eine Variante des Grünkohls – wahrscheinlich seine Urform. Dabei schmeckt er deutlich milder, ist aber ebenso reich an Nährstoffen. Im Spätsommer beginnt die Erntezeit.
AutorKontaktAndrea Pütz
Datum 25.07.2024  16:00 Uhr

In Italien ist Palmkohl schon lange ein Renner, in Deutschland blüht er langsam wieder auf. Hierzulande wurde Palmkohl (oder Schwarzkohl) bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts kultiviert, verschwand aber dann aus den Gärten. In Italien, vor allem der Toskana, ist Palmkohl nicht wegzudenken. Er wird dort seit Jahrhunderten angebaut. Deshalb ist er auch als italienischer oder toskanischer Kohl (Nero di Toscana) bekannt. Gerne werden die schmalen blaugrünen Blätter dort in der toskanischen Gemüsesuppe Ribollita verwendet.

Die Geschichte dieses toskanischen Gerichtes (siehe auch Rezept) ist tief verwurzelt mit der bäuerlichen Kultur der Region – sozusagen der Inbegriff des »Arme-Leute-Essens«. Traditionell wurde die Suppe aus Resten der Mahlzeiten der vergangenen Woche gekocht. Altes Brot machte die Suppe nahrhaft und dickte sie an. Palmkohl (Cavolo Nero) war ebenso fester Bestandteil neben vielen vitalstoffreichen Gemüsesorten (zum Beispiel Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten) und Cannellini-Bohnen. Traditionell wurde die Suppe einmal gekocht und dann mehrmals aufgewärmt («ribollita« bedeutet »wieder gekocht«). Immer wieder neue Aromen entfalten sich dadurch.

Das Rezept wurde von Generation zu Generation weitergegeben und war als nahrhaftes und wohlschmeckendes Gericht vor allem bei den toskanischen Bauern beliebt, da die Zutaten regional verfügbar und erschwinglich waren. Auch heutzutage ist die Suppe sehr beliebt und wird in toskanischen Küchen gerne mit einem Spritzer hochwertigem Olivenöl und frisch geriebenem Parmesan verfeinert.

Palmkohl (Brassica oleracea var. palmifolia) gehört – wie klassischer Grünkohl – zu den Kreuzblütlern, schmeckt jedoch deutlich milder als sein Verwandter. Er ist aber auch weniger kälte- und frostresistent. Den Namen verdankt die Pflanze den palmwedelartigen, leicht gekräuselten Blättern, welche an einem langen Stängel wachsen. Abhängig von der Sorte sind diese dunkelgrün, blau-grün oder schwarz-grün. Die Pflanze kann bis zu stattlichen drei Metern groß werden.

Reich an Carotinoiden

Schon die Römer und Griechen schätzten Palmkohl nicht nur aufgrund seines Geschmacks, sondern auch aufgrund seiner Inhaltsstoffe und deren positiver Effekte auf die Gesundheit. Mit 100 mg Vitamin C pro 100 g (doppelt so viel wie in Orangen) kann man Schwarzkohl als immunstärkend bezeichnen. Daneben stecken reichlich energiebringende B-Vitamine, Vitamin K und Mineralstoffe wie Calcium, Kalium, Magnesium und Eisen in den Blättern. Diese Mikronährstoffe sind unter anderem wichtig für das Immunsystem, die Knochengesundheit und die Muskelfunktion.

Palmkohl ist ebenfalls reich an antioxidativ wirkenden Carotinoiden wie Betacarotin und Flavonoiden. Diese stärken die Abwehrkräfte gegen freie Radikale und senken so das Risiko für chronische Entzündungen und Erkrankungen.

Die beiden im Palmkohl enthaltenen Carotinoide Lutein und Zeaxanthin sind vor allem in der Makula lutea, dem sogenannten Gelben Fleck, in der Makula des Auges enthalten. Sie schützen auch vor altersbedingter Makuladegeneration (AMD) und stärken die Sehkraft. Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren schützen ebenfalls die Augen sowie Herz, Gehirn und Gelenke. Wie auch andere Kohlsorten liefert Palmkohl Senföle, denen vor allem antibiotische Effekte nachgesagt werden.

Gleichzeitig fördert der Verzehr des toskanischen Kohls aufgrund seines hohen Ballaststoffgehaltes die Verdauung und reguliert den Blutzuckerspiegel. Bei figurfreundlicher Zubereitung kann dies zu einem gesunden Gewicht beitragen. Lediglich Patienten mit einer Blutgerinnungsstörung sollten einen exzessiven Verzehr dunkelgrüner Kohlsorten aufgrund ihres hohen Vitamin-K-Gehaltes meiden.

Schonend zubereitet

Palmkohl passt hervorragend zu Pasta, in Suppen, Eintöpfe, Quiches, Salate und Smoothies oder einfach als Gemüsebeilage. Nach dem Einkauf im Bauernladen oder Wochenmarkt hält sich der Kohl einige Tage im Kühlschrank.

Um die maximale Ausbeute an Vitalstoffen zu erhalten, sollten die Blätter lediglich kurz (circa drei bis fünf Minuten) blanchiert, gedünstet oder dampfgegart werden. So können die Blätter übrigens auch eingefroren werden. Die etwas zähen Mittelstränge sollten dabei vorher entfernt werden. Kleine, zarte Blätter können im Ganzen verwendet werden. Anschließend können die Blätter beispielsweise in schmale Streifen geschnitten und weiterverarbeitet werden.

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