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Weltkrebstag

Prävention – das beste Mittel gegen Krebs

In diesem Jahr weist die Deutsche Krebshilfe auf die enorme Bedeutung der Prävention und Früherkennung von Krebs hin. Beide Maßnahmen zusammengenommen könnten die Krebssterblichkeit um bis zu 75 Prozent senken, so die Deutsche Krebshilfe in ihrer Pressemitteilung zum Weltkrebstag.
Wiebke Gaaz
dpa
04.02.2023  08:00 Uhr

»Seit der Corona-Pandemie hat es in Sachen Prävention eher einen Rück- als einen Fortschritt gegeben. Das ist aus unserer Sicht dramatisch«, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Viele häufig auftretende Krebserkrankungen seien mittlerweile gut behandelbar, wenn sie früh erkannt werden. Krankenkassendaten belegen, dass die Menschen seltener Vorsorgeuntersuchungen wie Mammographie, Darmspiegelung oder das Hautkrebsscreening wahrnehmen als noch vor der Pandemie. Zudem zeigen die Zahlen aus Landeskrebsregistern, dass im Jahr 2020 weniger Krebsdiagnosen gestellt wurden. »Unsere Sorge bestätigt sich, dass in der Corona-Zeit viele Krebserkrankungen nicht rechtzeitig festgestellt wurden. Wir befürchten, dass wir in Zukunft mit höheren Sterbezahlen aufgrund von Krebs konfrontiert sein werden«, so Nettekoven.

Die Erfolge der kurativen Medizin dürften nicht über die hohe Zahl von Krebsneuerkrankungen hinwegtäuschen, betont Michael Baumann, Leiter des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg. Krebs ist die weltweit zweithäufigste Todesursache. Schätzungen zufolge werden einer von fünf Männern und eine von sechs Frauen im Laufe ihres Lebens an Krebs erkranken. Weltweit werde sich die Zahl der Neuerkrankungen von 19,3 Millionen im Jahr 2020 auf 30 Millionen bis zum Ende des Jahrzehnts erhöhen. In Deutschland wird sie bis 2030 um 20 Prozent auf schätzungsweise 600.000 pro Jahr ansteigen, warnen Experten. Insgesamt leben in Deutschland circa 4 Millionen Menschen mit und nach Krebs.

Die erschreckende Entwicklung könne nur gestoppt werden, wenn massiv in den Bereich »Nicht-Krebs-Kriegen« investiert werde, sagt Baumann. Politik und Gesellschaft müssten für das Thema sensibilisiert werden. Dieses scheine wegen der langen Zeit bis zu spürbaren Erfolgen wenig interessant zu sein. Baumann betonte hingegen: »Prävention muss langfristig gedacht werden.«

Als wichtiges und in Deutschland unterschätztes Instrument der Prävention nannte Baumann die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV), die – im Jugendalter verabreicht – vor Gebärmutterhals-, Penis- und Analkrebs schützen kann. In Deutschland, wo die Impfung entwickelt wurde, seien nur etwa 40 Prozent aller Jugendlichen geschützt, in Ruanda dagegen nahezu 100 Prozent. Dort sei die Impfung verpflichtend.

Die Vorbeugung müsse sich außerdem an den individuellen Risikofaktoren eines Menschen orientieren, wie Rauchen, ungesunde Ernährung, Übergewicht, hoher Alkoholkonsum oder Bewegungsmangel. Rund 40 Prozent aller Krebsneuerkrankungen könnten vermieden werden, wenn die Menschen krebsfördernde Verhaltensweisen aufgäben.

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