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Beeinflusst Darm und Hirn

Probiotika können Wirkung von Antidepressiva verstärken

Nehmen Personen mit Depression neben Antidepressiva zusätzlich ein Probiotikum ein, können sich deren Symptome deutlich verbessern. In einer Studie seien sogar Effekte auf die Hirnaktivität messbar gewesen, berichtet ein Forschungsteam in der Fachzeitschrift »Translational Psychiatry«.
aponet.de
20.06.2022  16:00 Uhr

In einer kleinen Doppelblindstudie erhielten 47 Personen mit Depressionen 31 Tage lang neben Antidepressiva entweder ein Probiotikum mit einer Mischung verschiedener gesundheitsfördernder Bakterien oder ein Placebo. Das führte dazu, dass sich die Symptome bei allen besserten – bei denjenigen, die ein Probiotikum bekommen hatten, jedoch deutlich stärker.

Bei denjenigen, die Probiotika (von lateinisch pro »für« und altgriechisch bios »Leben«) bekamen, hatte sich die Darmflora verändert: Sie enthielt mehr Milchsäurebakterien, was von einer Abnahme der depressiven Symptome begleitet wurde. Allerdings sanken die Milchsäurebakterien nach Ende der Behandlung innerhalb der nächsten Wochen wieder.

Zudem verhielt sich bei ihnen die Hirnaktivität in bestimmten Regionen, die für die emotionale Verarbeitung zuständig sind, beim Betrachten von ängstlichen oder neutralen Gesichtern eher wie bei Gesunden. Bei denjenigen, die ein Placebo erhielten, zeigten sich dagegen nach wie vor die für depressive Menschen typischen Veränderungen.

»Die Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse ist zwar schon einige Jahre Thema der Forschung, die genauen Mechanismen sind bis heute allerdings nur teilweise klar. Mit zusätzlichem Wissen über die spezifische Wirkung bestimmter Bakterien wäre es möglich, die Auswahl der Bakterien zu optimieren und die beste Mischung einzusetzen, um die Therapie bei Depressionen zu unterstützen«, sagte Anna-Chiara Schaub von der Universität Basel. Als alleinige Therapie gegen Depressionen sind Probiotika jedoch ungeeignet, betont sie.

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