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Krisen überall

Psychische Belastung nimmt zu

Was für ein Stress! Diesen Stoßseufzer dürften viele Menschen kennen, im Beruf ist er vermutlich ein ständiger Begleiter. Nur: Ernste psychische Erkrankungen können eine Folge sein. Eine Studie liefert nun beunruhigende Ergebnisse.
dpa
09.08.2023  13:30 Uhr

Man mag das Wort fast nicht mehr hören: Krise. Aber Krise ist derzeit überall, neben globalen Krisen gibt es persönliche – viele Menschen sind überlastet, leiden unter – echter oder empfundener – Ungerechtigkeit, Inflation und Teuerung, knabbern am Portemonnaie, und auch die Erfahrungen der Corona-Pandemie sind nicht vergessen. Das wirkt sich aus: Die psychische Belastung berufstätiger Menschen in Deutschland ist laut KKH Kaufmännische Krankenkasse im ersten Halbjahr 2023 drastisch gestiegen.

Fehlzeiten wegen seelischer Leiden massiv gestiegen

Das zeige sich an den Fehlzeiten, teilte die Krankenkasse unter Berufung auf Daten zu den eigenen Versicherten heute mit. Die Fehlzeiten wegen seelischer Leiden seien auf 303 Ausfalltage pro 100 Versicherte gestiegen – ein Plus von 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In der jüngeren Vergangenheit habe es einen solchen Anstieg nie gegeben, teilte die Kasse mit. Im ersten Halbjahr 2022 waren es 164 Ausfalltage, in den ersten sechs Monaten 2021 noch 137.

»Diese Entwicklung ist alarmierend, denn wir haben schon jetzt fast das Niveau des gesamten Jahres 2022 erreicht«, sagte die KKH-Arbeitspsychologin Antje Judick. Im vergangenen Jahr registrierte die Krankenkasse insgesamt 339 Fehltage pro 100 Versicherte wegen Depressionen, Anpassungs- oder Angststörungen. 2021 und 2020 waren es 287 und im Vor-Corona-Jahr 2019 rund 274 Tage.

Gehäuft langwierige psychische Erkrankungen

Das Hoch bei den Fehlzeiten ist nicht das einzige Alarmsignal. Auch bei den Krankschreibungen wegen seelischer Leiden gab es einen Anstieg: Laut KKH stieg die sogenannte Arbeitsunfähigkeitsquote, also die Zahl der Krankschreibungen bei psychischen Erkrankungen im Verhältnis zu den berufstätigen Versicherten, im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 32 Prozent – nämlich von 3,9 auf 5,2 Prozent.

»Der besonders starke Zuwachs bei den Fehlzeiten deutet darauf hin, dass es zunehmend schwere, langwierige Fälle von psychischen Erkrankungen gibt«, erklärte Judick. Das bereite Sorgen – auch mit Blick auf die Beschäftigten, die die Arbeitsausfälle abfedern müssen. Auch sie könnten erschöpfungsbedingte psychische Leiden entwickeln.

Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse bestätigt: Der Stresslevel der Berufstätigen ist hoch. 90 Prozent von ihnen fühlten sich zumindest gelegentlich gestresst, rund die Hälfte davon häufig oder sehr häufig, ergab die Studie. Dafür waren im Mai bundesweit 1004 Menschen im Alter von 18 bis 70 Jahren befragt worden – darunter 722 Berufstätige.

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