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BVpta zur geplanten Apothekenreform

»PTA kein billiger Ersatz«

Zum jüngst bekannt gewordenen Entwurf einer Apothekenreform hagelt es Kritik von der Apothekerschaft, aber auch von der Apothekengewerkschaft Adexa. Nun hat sich der Bundesverband PTA (BVpta) geäußert.
PTA-Forum
26.06.2024  13:00 Uhr

Die Reformpläne ließen sie perplex zurück, schreibt Anja Zierath, Bundesvorsitzende des BVpta, in einer Meldung auf der Website des Verbands. »Im Ergebnis dienen wir PTA lediglich als billige Ersatzkräfte, um die Versorgung der Bevölkerung wie auch immer sicher zu stellen.«

Laut Referentenentwurf ist vorgesehen, dass eine Apotheke unter bestimmten Bedingungen auch ohne die Anwesenheit eines Apothekers betrieben werden darf, wenn »erfahrene« PTA vor Ort sind und die Möglichkeit besteht, einen Approbierten des Filialverbundes per Video zuzuschalten. Die Apothekenleitung soll mindestens acht Wochenstunden anwesend sein.

Zierath kritisiert, dass die im Entwurf errechneten Einsparungen, die durch die wegfallende Anwesenheit eines Apothekers entstehen, nichts anderes bedeuteten, als dass PTA »noch mehr Aufgaben, noch mehr Verantwortung und noch mehr Bürokratie zum gleichen Gehalt erledigen sollen«. Zudem falle auch das als Voraussetzung aufgeführte Fortbildungszertifikat »nicht vom Himmel«, sondern müsse »zum Nulltarif« erarbeitet werden.

Mehr Verantwortung ja, aber keine Apothekenleitung

»Ja, wir stehen für einen starken PTA-Beruf. Ja, wir wollen und können auch mehr Verantwortung übernehmen und auch vertreten. Stundenweise«, so die Bundesvorsitzende. »Aber eine Apotheke leiten, mit Ausnahme einer wöchentlich 8-stündigen Anwesenheit eines Apothekers, einer Apothekerin, steht für uns nicht zur Diskussion.« Diese Position habe der BVpta dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in einem Schreiben deutlich gemacht und ein Gesprächsangebot unterbreitet. Eine Antwort stehe jedoch aus.

Zierath bezweifelt, dass Lauterbach sich mit PTA selbst über die Ansichten zur Apothekenreform ausgetauscht habe. Denn einige PTA hätten bewusst einen Assistenzberuf gewählt und seien mitunter nicht bereit, »diese Art der Verantwortung« zu tragen.

Degradierung zu »besseren Verkäufern«

»Die größte Gruppe der Apothekenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter bilden jetzt schon die PTA«, betont Zierath. »Beratung und Medikamentenabgabe geschehen auch jetzt schon hauptsächlich durch PTA. Aber arbeiten in einer ›Apotheke light‹ ohne Rezepturherstellung, ohne Abgabe von Betäubungsmitteln, ohne Laboranalytik lehnen wir ab.« Das degradiere den Beruf »zu besseren Verkäufern«. Nicht zuletzt stelle sich die Frage, woher die zusätzlich benötigten PTA kommen sollen, denn auch der PTA-Beruf sei ein »absoluter Mangelberuf«.

PTA ließen sich nicht gegen Apothekerinnen und Apotheker ausspielen. »Das machen wir so nicht mit. Stundenweise Vertretung ja, Leitung einer Apotheke nein«, schreibt Zierath abschließend.

Der BVpta ruft PTA dazu auf, an einer Umfrage zu den Reformplänen teilzunehmen, um ein Stimmungsbild des Berufsstandes zu erhalten.

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