PTA sind bereit für mehr |
Laut einer aktuellen Umfrage des Bundesverbands PTA (BVpta) sei eine deutliche Mehrheit der PTA in der öffentlichen Apotheke bereit, mehr Kompetenzen in dieser zu übernehmen. / © Getty Images/Sergey Mironov
An der vom BVpta im Juli dieses Jahres initiierten Online-Umfrage haben 912 PTA teilgenommen. 95 Prozent der Teilnehmenden sprechen sich dafür aus, erweiterte Kompetenz durch eine fundierte Weiterqualifikation zu untermauern. »Die Umfrage hat deutlich gemacht, dass wir PTA mit unserer bereits jetzt fundierten Ausbildung mehr können und wollen, als uns unser Gesetzgeber zurzeit zutraut«, sagt Anja Zierath, Bundesvorsitzende des BVpta.
Die meisten PTA, die an der Umfrage teilnahmen, hatten mehr als 20 Jahre Berufserfahrung. Insgesamt waren das 640 Personen. 192 der Teilnehmenden hatten zwischen 10 und 20 Jahre Berufserfahrung, 38 hatten zwischen 5 und 10 Jahre, 26 hatten zwischen 1 und 5 Jahre und 16 waren PTA-Auszubildende.
Laut der Umfrage möchten zwei Drittel der Befragten diese Kompetenzerweiterung durch eine Weiterbildung erreichen, etwa 15 Prozent durch eine Fortbildung und knapp 10 Prozent durch ein Studium. »Als Stimmungsbild haben wir aber auch deutlich wahrgenommen, dass eine solche Weiterqualifizierung bundesweit einheitlich geregelt und anerkannt sein muss. Es ist einfach an der Zeit, dass das Berufsbild PTA neu gedacht und der heutigen Zeit angepasst wird«, sagt Zierath.
Die Frage, ob nach einer solchen Weiterqualifizierung ein höheres Gehalt gezahlt werden sollte, bejahten 98 Prozent der Befragten. »Die Umfrage hat darüber hinaus eindrucksvoll gezeigt, dass wir PTA sowohl von unserem Arbeitgeber, aber insbesondere vom Gesetzgeber mehr Wertschätzung wollen. Und zwar nicht durch warme Worte, sondern monetär«, so Zierath.
Das Einstiegsgehalt einer PTA liege nach der Ausbildung gerade knapp über dem zukünftigen Mindestlohn, der ab Januar 2026 auf 13,90 Euro und ab Januar 2027 auf 14,60 Euro steigen wird. Auch das Gehaltsmaximum für PTA sei laut Tarifvertrag nach 15 Jahren erreicht.
»Nicht nur die öffentliche Apotheke ist unterfinanziert, wir Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind es auch. Wir als PTA sind bereit, uns weiterzuqualifizieren. Wir sind es aber leid, dass dieser tolle Beruf nicht die Anerkennung findet, die er verdient«, führt Zierath aus.