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Pharmazeutisch technische Assistenten

PTA, Stiefkinder der Gesundheitspolitik

Die lang erwartete Reform des PTA-Entwurfs hat sich zum Rohrkrepierer entwickelt. Spahns Referentenentwurf ist für Adexa keine Option. Wir fordern tiefgreifende Änderungen, um eine wichtige Berufsgruppe fit für die Zukunft zu machen.
Tanja Kratt
22.07.2019  15:00 Uhr

Tatsächlich laufen 70 bis 80 Prozent aller Kundenkontakte in öffentlichen Apotheken über PTA. Sie sind eine zentrale Berufsgruppe bei der Beratung zu Arzneimitteln und bei Rezepturen oder Defekturen. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Pharmazie-Ingenieurinnen und -ingenieure das Rentenalter erreichen. Apothekenleiter brauchen nicht nur Approbierte, sondern auch weiteres pharmazeutisches Personal. Diese Botschaft ist bei Gesundheitspolitikern und Standesvertretern nicht angekommen. Sie vernachlässigen PTA bei ihrer Ausbildung, aber auch später im Beruf.

Etliche Berufsvorschriften stammten noch aus den 1960-er Jahren und müssten dringend novelliert werden. ADEXA – Die Apothekengewerkschaft und der Bundesverband der Pharmazeutisch-technischen AssistentInnen (BVpta) fordern, die Fachschulausbildung von bislang 24 Monaten auf 30 Monate zu verlängern und Lehrpläne zu überarbeiten. Umfrageergebnisse beider Verbände haben das bestätigt. Bei Spahn stießen diese Forderungen nach tiefgreifenden Änderungen auf taube Ohren. Auch die Schulen haben Angst, sich zu verändern. Für ADEXA ist das kein Argument, zumal diese Haltung die Wünsche der angehenden PTA ignoriert.

Probleme gibt es auch bei der Finanzierung. In den letzten Jahren haben mehrere Schulen für immer geschlossen. Ihnen fehlte eine solide finanzielle Basis. Das Schulgeld lässt sich nicht beliebig erhöhen, und es gibt eben auch andere Berufe als PTA. So hat die Gesundheitsministerkonferenz beschlossen, das Schulgeld für nichtakademische Gesundheitsberufe abzuschaffen. Sie sehen hier vor allem angehende Logopäden, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten. ADEXA fordert deshalb, die Ausbildung in allen Kammerbezirken kostenlos anzubieten. Bayern und Nordrhein-Westfalen sind mit gutem Beispiel vorangegangen. Sie werben Interessierte aus Grenzgebieten ab: Der Konkurrenzkampf schadet auch Schulen. Und im Koalitionsvertrag (»Wir wollen das Schulgeld für die Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen abschaffen, so wie es in den Pflegeberufen bereits beschlossen wurde«) waren deutliche Worte zu finden.

Von ADEXA-Mitgliedern wissen wir, dass es nicht nur, wie bekannt, bei Approbierten extreme Engpässe gibt. Auch PTA werden händeringend gesucht. Umso mehr überrascht die Position der ABDA. Bei der Verbände-Anhörung zum PTA-Reformgesetz pochten ABDA-Vertreter auf die Kompetenzen von Apothekern und versuchten gleichzeitig, PTA kleinzuhalten. Ihren Mitgliedern erweisen sie damit einen Bärendienst. Übernehmen PTA Tätigkeiten, die sie bei ihrer Ausbildung gelernt haben und die mit der Apothekenbetriebsordnung vereinbar sind, werden Apotheker entlastet. Sie haben mehr Zeit für ihre eigentlichen Tätigkeiten. Umfangreichere Lehrpläne sorgen für noch bessere PTA, die mehr Aufgaben übernehmen. Vom Ministerium, aber auch von den Standesvertretern fordern wir, einen wichtigen Beruf fit für die Zukunft zu machen. Wir brauchen Reformen, keine »Reförmchen«!

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