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Diagnose

Pulsfühlen eignet sich nicht bei Vorhofflimmern 

Vorhofflimmern (VHF) gilt als die häufigste Herzrhythmusstörung, doch nur jeder Zweite spürt Symptome. Die Pulsmessung eignet sich einer schwedischen Forschergruppe zufolge nicht, um Vorhofflimmern aufzudecken. Besser sei es, gleich ein EKG anzufertigen
Elke Wolf
27.04.2021  08:30 Uhr

Die Leitlinie zum Vorhofflimmern der Europäischen Kardiologie-Gesellschaft schätzt das Pulsmessen per Hand bei Personen über 65 Jahren als grundsätzlich geeignet ein, um ambulant Episoden von Vorhofflimmern aufzudecken. Im Anschluss sei freilich ein EKG zur Bestätigung erforderlich.

Forscher des schwedischen Karolinska-Instituts zweifeln jetzt die Sinnhaftigkeit dieser Praxis-Methode an. Nach ihren Daten würde es nur wenig bringen, zum Erkennen eines Vorhofflimmerns erst einmal den Puls zu fühlen. Wie die Forscher bei 6169 Studienteilnehmern zeigen konnten, lag die Sensitivität der Pulsmessung bezüglich des Vorhofflimmerns nur bei knapp 80 Prozent, der positive Vorhersagewert bei weniger als 5 Prozent. Um bei unregelmäßigem Puls eine Person herauszufischen, die tatsächlich Vorhofflimmern hat, müssten 21 EKGs durchgeführt werden. Gelegentliches Herzstolpern in der Vorgeschichte, über das rund ein Drittel der Personen berichtete, führte nicht zu häufigeren Vorhofflimmer-Diagnosen.

Die Pulsmessung habe auch deshalb keinen Vorteil, so die Forscher, weil das Einkanal-EKG etwa genauso lang – nämlich etwa 30 Sekunden – wie eine Pulsmessung dauere. Mit dem EKG könne aber gleich die Diagnose bestätigt werden, wohingegen die Pulsmessung immer noch eine Bestätigung brauche. »Wenn eine Pulsmessung einen so geringen positiven Vorhersagwert hat, gewinnen die falsch positiven Werte an Bedeutung und der Gewinn wird durch den Aufwand des zweiten Tests zunichte gemacht«, schreiben sie im Fachmagazin Clinical Cardiology.

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