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Selbstmedikation

Reflux – was tun, wenn es brennt?

Bei Sodbrennen ist die Apotheke häufig die erste Anlaufstelle für Betroffene. Mit welchem Präparat ist dem jeweiligen Kunden dann am besten geholfen? Das zeitliche Auftreten sowie Dauer und Intensität der Beschwerden sind dabei ausschlaggebend für eine geeignete Empfehlung.
AutorKontaktCarolin Lang
Datum 23.09.2020  11:05 Uhr

Wann und wie?

Für eine effektive Wirkung ist eine korrekte Einnahme unabdingbar. Bei Antazida hängt diese unter anderem von der Darreichungsform ab. Sie werden in Form von Kautabletten (wie Talcid®), Suspensionen (wie Gaviscon® Liquid), Gelen (Riopan® Magen Gel) oder Direktgranulat (wie Rennie® direkt) angeboten. Kautabletten sollen vor dem Hinunterschlucken gut zerkaut werden, Suspensionen und Gele müssen vor Gebrauch teilweise geschüttelt beziehungsweise geknetet werden. Antazida wirken am längsten, wenn sie etwa ein bis zwei Stunden nach einer Mahlzeit eingenommen werden. Um Interaktionen zu vermeiden, sollte ein mindestens zweistündiger Abstand zu weiteren Medikamenten eingehalten werden.

Bei den PPI hingegen ist die galenische Vielfalt weniger ausgeprägt. Um eine Protonierung bereits im Magenlumen zu vermeiden, werden sie in magensaftresistenter Form als Tabletten oder Kapseln verabreicht. Hier kann sich der Hinweis an den Pateinten lohnen, dass die Tabletten nicht zu Teilen sind. Die stärkste Säuresuppression wird erreicht, wenn die PPI 30 Minuten vor einer Mahlzeit eingenommen werden. Grund dafür ist, dass die Belegzellen dann beim Wirkungseintritt maximal aktiviert sind. Eine spezielle Darreichungsform unter den PPI stellt das sogenannte »Multiple Unit Pellet System« dar (wie in Nexium®). Diese Tabletten bestehen aus einzelnen Pellets und können in Wasser gegeben werden; das eignet sich besonders für Patienten mit Schluckbeschwerden.

H2-Rezeptor-Blocker wie Ranitidin können Patienten beim Auftreten von Beschwerden unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen.

Sonderfall Schwangerschaft

Schwangere sind recht häufig von Sodbrennen betroffen. Dies hat sowohl physikalische als auch hormonelle Ursachen, die mit dem Fortschreiten der Schwangerschaft an Bedeutung gewinnen. Ein erhöhter intraabdomineller Druck kann den Reflux von Mageninhalt begünstigen. Hinzu kommt, dass Gestagene zu einem Abfall des Sphinktertonus und zu einer gestörten Motilität des Ösophagus führen können.

An erster Stelle der Therapie sollten nicht medikamentöse Maßnahmen stehen. Bei leichteren Beschwerden können außerdem Antazida eingesetzt werden. Die Befürchtung, dass aus Antazida resorbiertes Aluminium zu funktionellen Störungen im Zentralnervensystem und in den Nieren des Fetus führen könnte, hat sich laut Embryotox, dem Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité, klinisch nicht bestätigt. Über den Einsatz von PPI und H2-Rezeptorantagonisten sollte nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung ein Arzt entscheiden.

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