Regelmäßiger Kontakt mit anderen schützt vor Demenz |
Das Zusammenleben und regelmäßige Treffen mit anderen schützt vor geistigem Verfall. / Foto: Getty Images/miodrag ignjatovic
Dass der umgekehrte Fall, also fehlende soziale Verbindungen und Einsamkeit, ein Risikofaktor für Demenz ist, ist schon seit längerem bekannt: Fachleute schätzen, dass 4 Prozent der Demenzfälle weltweit verhindern werden könnten, indem man soziale Isolation bekämpft. Dieses Wissen beruht auf Daten aus Nordamerika und Europa.
Anhand von Langzeitdaten von etwa 40.000 Menschen aus Europa, Afrika, Asien, Australien sowie Nord- und Südamerika hat ein australisches Forschungsteam das nun bestätigen können: Das Zusammenleben mit einer oder mehreren Personen und regelmäßige Treffen in Gruppen gehen mit einem geringeren Risiko für Demenz einher. Bei Menschen, die sich nie einsam fühlten, verlief der geistige Verfall zudem langsamer. Zusammenhänge zwischen Demenz und dem Grad der Unterstützung, einer Vertrauensperson oder der Zufriedenheit mit der Beziehung waren nicht zu beobachten.
Dr. Suraj Samtani von der Univerität Sydney erläuterte das Vorgehen: »Unser Ziel war, den Zusammenhang zwischen verschiedenen Markern für soziale Verbindungen und der jährlichen Veränderung der geistigen Leistungsfähigkeit zu untersuchen. Wir hatten Längsschnittdaten, was dies zur bisher repräsentativsten Analyse von sozialen Verbindungen und kognitivem Verfall macht. Wir haben auch jeden sozialen Faktor einzeln untersucht, um die Auswirkungen auf den kognitiven Verfall zu vergleichen.«