Repellents wichtiger denn je |
Barbara Döring |
08.03.2024 15:00 Uhr |
Wird gleichzeitig ein Sonnenschutzmittel verwendet, sollte dieses zunächst in die Haut einziehen, und das Repellent anschließend aufgetragen werden. Die zusätzliche Anwendung auf Hose, Hemd und Co. ist sinnvoll, da nach Schätzungen etwa 40 Prozente der Stiche durch die Kleidung erfolgen. Statt die Kleidung mit einem Repellent einzusprühen, lässt sie sich auch Pyrethroid Permethrin imprägnieren (wie Nobite® Kleidung). Die Lösungen oder Tabs werden in einem großen Behälter in Wasser aufgelöst und die Kleidung darin eingeweicht. Die Imprägnierung hält etwa zwei Monate oder bis zur nächsten Wäsche.
Hundertprozentigen Schutz vor einem Stich gibt es nicht. Für Personen, die in einem FSME-Gebiet wohnen oder sich dort aufhalten, ist deshalb eine FSME-Impfung zu empfehlen. Kunden, die nach einem Insekten- oder Zeckenstich gesundheitliche Beschwerden wie Fieber, Durchfall oder starke Schmerzen verspüren, ist zum Arztbesuch zu raten. Wer sich auf Reisen schützen möchte, kann den Tipp mit auf den Weg bekommen, ausreichend Repellents in den Koffer zu packen. In anderen Ländern erhältliche Produkte weisen laut auswärtigem Amt mitunter bedenkliche Wirkstoffkonzentrationen auf.
Wenn es raus in die Natur geht, ist zusätzlich zum Repellent ein mechanischer Schutz zu empfehlen: Lange Kleidung erschwert es den Parasiten, den Weg auf die Haut zu finden. Ist die Kleidung obendrein hell, sind die Insekten und Spinnentiere leichter darauf zu erkennen und so schneller zu entfernen. Um die Füße zu schützen, eignen sich enganliegende Socken und am Übergang zur Haut die Verwendung eines Repellents. Fußgeruch empfinden Stechmücken als verlockend, sodass auch eine gute Hygiene zur Insektenabwehr beiträgt. Ein Moskitonetz ist die beste Maßnahme, um sich nachts die stechenden Plagegeister vom Hals zu halten. Noch effektiver ist der Schutz, wenn man das Netz zusätzlich mit einem Insektenabwehrmittel für Kleidung imprägniert.
Menschen mit empfindlicher oder allergischer Haut haben mitunter Bedenken, dass Repellents für sie nicht verträglich sind. Personen mit Kontaktallergie oder empfindlichen Atemwegen sollten Produkte ohne zusätzliche Duftstoffe nutzen. Icaridin gilt zudem als hautverträglicher als DEET. Kommt es nach der Verwendung eines Repellents zur Hautreaktion, muss nicht unbedingt eine Allergie oder Unverträglichkeit gegenüber dem Wirkstoff bestehen. Mitunter wird die Grundlage des Repellents nicht vertragen, sodass es sinnvoll sein kann, ein Mittel mit anderer Rezeptur zu testen.
Grundsätzlich können auch Kinder, Schwangere und Stillende Insektenabwehrmittel verwenden. Dabei sind die Herstellerangaben auf der Packung zu beachten. Kinder dürfen Repellents jedoch nicht selbst auftragen, da die Wirkstoffe bei ihnen nicht an die Hände gelangen sollen. Für Kinder sind zudem niedriger dosierte Repellents erhältlich, bei denen die Kombination zweier Substanzen das Wirkspektrum erweitert.