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Nicht zu lange einnehmen

Rezeptfreie Schlafmittel keinesfalls harmlos

Gegen Schlafstörungen können rezeptfreie Schlafmittel helfen. Doch rezeptfrei heiße nicht gleich harmlos, betont der Präsident der Bundesapothekerkammer Thomas Benkert in einer Pressemitteilung.
AutorKontaktABDA/Katja Egermeier
Datum 04.03.2021  13:00 Uhr

Zum einen sollten sie nur eingenommen werden, wenn nicht medikamentöse Maßnahmen nicht ausreichen. Zum anderen sollten synthetische Schlafmittel nicht länger als zwei Wochen ohne Unterbrechung eingenommen werden, wie Benkert erklärt. Dazu komme: »Wer älter als 65 Jahre ist und synthetische Schlafmittel aus der Gruppe der Antihistaminika einnimmt, riskiert schwerwiegende Nebenwirkungen.« Es seien beispielsweise Sehstörungen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen oder Stürze beobachtet worden.

Schlafmittel schrittweise absetzen

Um bei chronischen Schlafstörungen die Notwendigkeit einer fortgesetzten Anwendung zu überprüfen, sollte nach zweiwöchiger täglicher Einnahme die Dosis schrittweise reduziert oder abgesetzt werden. Benkert: »Plötzliches Absetzen kann zu Schlafstörungen führen, was einen Teufelskreis auslösen könnte.« Die Wirkung der beiden nicht-verschreibungspflichtigen sedierenden Antihistaminika Doxylamin und Diphenhydramin halte etwa acht Stunden lang an. Zu spät am Abend eingenommen, könnten sie am nächsten Morgen zu einem »Hang-over« mit Müdigkeit und eingeschränkter Reaktionsfähigkeit führen.

»Wer an Schlafstörungen leidet, sollte sich von seiner Apothekerin oder seinem Apotheker vor Ort beraten lassen, damit eventuelle Ursachen identifiziert werden können«, so Benkert. Länger als zwei Wochen sollten allenfalls pflanzliche Schlafmittel eingenommen werden. Sie enthalten zum Beispiel Baldrianwurzel, Hopfenzapfen, Melissenblätter, Lavendelblüten oder andere Heilpflanzen, einzeln oder in Kombinationen.

Die Wirkung pflanzlicher Beruhigungsmittel setzt in der Regel erst nach einigen Tagen oder Wochen ein. Sie können eine Alternative zu synthetischen Wirkstoffen darstellen; eine Gewöhnung ist derzeit nicht bekannt. »Wirksamer als selbstgekochte Tees sind behördlich zugelassene Extrakte, die hochdosiert zum Beispiel als Tinkturen, Tabletten oder Kapseln eingenommen werden«, sagt Benkert.

In Apotheken erhielten Patienten auch individuelle Tipps zur Schlafhygiene. Dazu gehören zum Beispiel eine angenehme Atmosphäre, kühle frische Luft und Dunkelheit im Schlafzimmer sowie angenehme Bettgeh-Rituale. Oft hilft es schon, wenn Betroff­ene nach dem Mittagessen keine­ Koffein-haltigen Getränke (Kaffee, Tee, Cola) mehr trinken, abends keine­ schweren Mahlzeiten essen, Alkohol weitgehend meiden und diesen keinesfalls als Schlafmittel einsetzen. Regelmäßige körperliche Aktivität und eine allmähliche Verringerung geistiger und körperlicher Anstrengung vor dem Zubettgehen ist ebenfalls empfehlenswert.

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