Rheuma betrifft auch Kinder |
Die Behandlungsmöglichkeiten sind heutzutage vielfältig. Sie fangen bei entzündungshemmenden nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen und Naproxen an, erklärt der Kinderrheumatologe Haselbusch. »Der zweite Schritt sind in der Regel Steroide.« Diese werden meist unter Vollnarkose direkt ins Gelenk gespritzt. Zudem gebe es Medikamente wie die von Sara, die das Immunsystem unterdrücken und die Betroffene mindestens anderthalb Jahre einnehmen müssten. Heutzutage seien ebenso neuartige Medikamente auf dem Markt, die teilweise individuell auf das Kind zugeschnitten und in ihrer Produktion sehr aufwändig seien.
»Ich kenne heute kein Kind mehr, das neu an Rheuma erkrankt und deshalb im Rollstuhl landet. Das war aber in den 1990er-Jahren sicher noch anders, was wir den neuen Therapien zu verdanken haben«, stellt Haselbusch fest. Rund 40 Prozent der Kinder könnten als Erwachsene symptomfrei bleiben.
Auch wenn das Rheuma bei Sara immer noch akut ist und die Schübe immer wieder zurückkommen ist sie aktiv, geht gern zur Schule und zum Cheerleading – hier ist sie mit ihrem Team sehr erfolgreich. »Wir haben uns für die Weltmeisterschaften in Amerika qualifiziert«, erzählt sie mit funkelnden Augen.