Auch schon während des Toilettengangs kann man dafür sorgen, dass möglichst wenig Keime auf den Händen landen. »Der Trick ist, möglichst wenig anzufassen«, sagt Markus Egert. Jetzt müssen allerdings alle stark sein, die die Klobrille mit Toilettenpapier bedecken, ehe sie darauf Platz nehmen. Aus Sicht des Hygiene-Professors ergibt das wenig Sinn. »Je mehr Bastelarbeiten ich in der Kabine mache, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich Dinge anfasse, die ich sonst nicht berührt hätte«, sagt Egert. Man patscht also häufiger an Klopapier und -brille – insbesondere, »wenn man sich hinsetzt und alles verrutscht – und man dann alles wieder zurechtruckeln muss«.
Wer partout mit dem Gesäß nicht die Klobrille berühren mag, kann Egert zufolge durchaus auf das Prinzip »Skihocke« setzen. Heißt: sich so über die Toilette hocken, dass der Po darüber schwebt. Gut trainierte Oberschenkel sind hier von Vorteil. Und auch Treffgenauigkeit zählt: Schließlich sollten die Ausscheidungen auch wirklich im Klo und nicht auf der Brille landen – zukünftige Klobenutzerinnen und -benutzer werden es danken.
Was man für ein hygienischeres Klo-Erlebnis noch tun kann: beim Spülen den Deckel zuklappen. So sorgt man dafür, dass weniger Tröpfchen, die Bakterien und Viren enthalten können, in der Klokabine unterwegs sind – und senkt auch damit das Infektionsrisiko. Ein weiterer Tipp, den aber wahrscheinlich ohnehin jeder auf öffentlichen Toiletten intuitiv befolgt: möglichst kurz dort sein. Je länger man sich dort aufhält, desto mehr Aerosole – also dieser feinen Tröpfchen – atmet man ein. Markus Egert kann aber Entwarnung geben: »Ich würde aber auch nicht die Luft anhalten.«