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Myalgien und Myopathien

Risiken der Statintherapie

Muskelschmerzen und -schwäche können unter anderem als Nebenwirkung einer Statintherapie auftreten. Welche Patienten sind gefährdet und wie gehen Ärzte vor, wenn Patienten muskuläre Symptome entwickeln?
AutorKontaktVerena Schmidt
Datum 14.11.2022  13:30 Uhr

Symptome kennen

Wichtig ist in jedem Fall, dass alle Patienten, die ein Statin einnehmen, die Symptome einer Myopathie/Rhabdomyolyse kennen: Das sind vor allem Muskelschmerzen, Muskelschwäche und dunkler, rötlich-brauner Urin. Treten sie auf, sollte sich der Betroffene sofort an einen Arzt wenden. Denn eine starke akute Rhabdomyolyse (CK-Anstieg innerhalb von zwei Stunden auf über 50.000 U/L, massive Myoglobinurie) ist ein medizinischer Notfall. Es besteht die Gefahr einer akuten Niereninsuffizienz.

Die Neurologen geben in der Leitlinie auch Empfehlungen, wie vorzugehen ist, wenn unter der Therapie mit Statinen leichtere Muskelsymptome auftreten. Bei moderaten CK-Wert-Erhöhungen und Myalgien, die nicht zu Einschränkungen führen, ist kein Absetzen des Statins notwendig. Eventuell kann eine Dosisreduktion oder ein Wechsel des Statins zu normalen CK-Werten und Beschwerdefreiheit führen. Beendet werden sollte die Einnahme bei intolerablen Symptomen, einer CK-Erhöhung über das 10-Fache der Norm oder bei einer klinisch relevanten Rhabdomyolyse. Auf routinemäßige CK-Kontrollen bei symptomfreien Patienten kann den Autoren zufolge prinzipiell verzichtet werden.

Autoimmuner Sonderfall

Eine seltene, weitgehend unbekannte Komplikation einer Statintherapie ist eine immunvermittelte nekrotisierende Myopathie, bei der es zu einem Angriff des Immunsystems auf die Muskulatur kommt. Ein Anzeichen ist eine deutliche Muskelschwäche, die sich meist innerhalb kurzer Zeit entwickelt und in der Regel die Beine stärker als die Arme betrifft. Laut einer US-amerikanischen Publikation, in der 63 Fälle beschrieben sind, berichten viele Patienten auch über eine Schwäche der Halsmuskulatur und Schluckbeschwerden. Zudem war die Kreatinkinase stark erhöht und alle Patienten zeigten spontane elektrische Entladungen (Fibrillationspotenzial) in der Elektromyografie. Die Muskelbiopsien aller Betroffenen belegten einen massiven Untergang von Muskelfasern.

Anders als bei der Rhabdomyolyse sind die Muskelschäden bei der nekrotisierenden autoimmunen Myopathie nach dem Absetzen der Medikamente nicht reversibel. Die Patienten benötigen eine immunsuppressive Therapie, oft lebenslang.

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