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Neue Studie bestätigt

Risiko für Darmkrebs kann durch Milch gesenkt werden

In den Kaffee, als Joghurt oder pur: Viele Menschen konsumieren täglich Milchprodukte. Eine großangelegte Statistik zeigt einen positiven Effekt.
dpa
15.01.2025  10:00 Uhr
Risiko für Darmkrebs kann durch Milch gesenkt werden

Eine umfangreiche britische Untersuchung stützt die Annahme, dass Milch und bestimmte Milchprodukte das Risiko für Dickdarmkrebs verringern können. Ein Glas Milch (200 Gramm) pro Tag senke das Erkrankungsrisiko im Mittel um etwa 14 Prozent, 50 Gramm Joghurt um 8 Prozent – wohl vor allem wegen des enthaltenen Kalziums, berichten die Forschenden in der Fachzeitschrift »Nature Communications«. Auch Vollkornprodukte, Obst und einzelne Vitamine haben demnach wahrscheinlich einen schützenden Effekt. Hingegen können Alkohol sowie rotes und verarbeitetes Fleisch das Darmkrebsrisiko erhöhen, wie das Team um Keren Papier von der Universität Oxford berichtet.

Die Daten zeigen einen statistisch herausgearbeiteten, keinen kausal nachgewiesenen Zusammenhang. Von 1996 bis 2001 hatten sich etwa 1,3 Millionen Frauen in England und Schottland an der »Million Women Study« beteiligt, nachdem sie an einem Screening zur Vorbeugung von Brustkrebs teilgenommen hatten. Sie füllten einen detaillierten Fragebogen aus und schilderten ihre Nahrungsaufnahme über einen Zeitraum von sieben Tagen. Wegen unvollständiger Daten und aus anderen Gründen wurden zahlreiche Teilnehmerinnen von der Datenauswertung ausgeschlossen. Es blieben Daten von 542.778 Frauen übrig, die nach jeweils drei bis fünf Jahren erneut befragt wurden. In einem Zeitraum von durchschnittlich knapp 17 Jahren erkrankten 12.251 (2,26 Prozent) der Teilnehmerinnen an Darmkrebs.

Zusammenhänge zwischen Ernährung und Krebs

Die Forschenden um Papier schauten sich nun mögliche Zusammenhänge zu 97 Ernährungsfaktoren an. Sie ermittelten 17 Faktoren, die den Daten zufolge eine statistisch signifikante Wirkung auf das Darmkrebsrisiko haben. Den größten positiven Effekt erzielte Kalzium mit einer Verringerung des Risikos um im Mittel etwa 17 Prozent je 300 Milligramm am Tag. Kalzium scheint in hohem Maße an der schützenden Wirkung von Milch und Milchprodukten beteiligt zu sein: Wurde der Effekt von Kalzium statistisch herausgerechnet, war die positive Wirkung von Milch und Milchprodukten deutlich geringer. Dies galt auch für in Milch enthaltene Nährstoffe wie Vitamin B2, Magnesium, Kalium und Phosphor.

»Die wahrscheinliche Schutzfunktion von Kalzium kann mit seiner Fähigkeit zusammenhängen, sich an Gallensäuren und freie Fettsäuren im Dickdarmlumen zu binden und so deren potenziell krebserregende Wirkung zu verringern«, erläutern die Wissenschaftler. Außerdem deuteten frühere Forschungsergebnisse darauf hin, dass Kalzium die Darmschleimhaut schützt.

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