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Nicht immer bitter

Rosenkohl mal anders

Über seinen Geschmack lässt sich streiten, aber: Rosenkohl ist definitiv ein echtes Superfood in der kalten Jahreszeit. Wer die kleinen Kohlköpfe mal anders zubereitet, kann damit sogar langjährige Rosenkohl-Verweigerer überzeugen.
Andrea Pütz
26.02.2025  12:00 Uhr

Ursprünglich stammt Rosenkohl aus dem Mittelmeerraum, wurde jedoch bereits im 16. Jahrhundert in Belgien kultiviert. Deshalb ist er auch als Brüsseler Kohl, im Englischen als »Brussels sprouts«, bekannt. Von dort aus verbreitete er sich in ganz Europa und später in Nordamerika. Heute ist Rosenkohl (Brassica oleracea var. gemmifera) besonders in den kälteren Monaten beliebt und wird hauptsächlich in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden (als »Spruitjes«) angebaut.

Überlieferungen zufolge sollen belgische Bauern im 19. Jahrhundert Rosenkohl auf kleinen Feldern um Brüssel herum angebaut haben. Das Wintergemüse wurde schon bald zum Exportschlager. Rosenkohl soll bei einem Bankett am belgischen Königshof so gut angekommen sein, dass er von da an regelmäßig auf den Speisekarten gehobener Haushalte erschien. Sein Ruf als königliche Delikatesse verbreitete sich rasch und machte ihn in Europa populär.

Viel Vitamin C und K

Rosenkohl enthält eine beeindruckende Menge an Mikronährstoffen, die ihn zu einem wertvollen Bestandteil einer gesunden Ernährung machen. Besonders punktet das Wintergemüse mit einem hohen Vitamin-C-Gehalt (85 bis 110 mg pro 100 g). Damit gehört er zu den besten pflanzlichen Vitamin-C-Quellen. Bereits 100 g können den Tagesbedarf eines Erwachsenen vollständig decken. Als natürlicher Immunbooster hilft er in der kalten Jahreszeit, Erkältungen vorzubeugen. Zudem reduziert der Kohl oxidativen Stress und unterstützt die Kollagenbildung.

Darüber hinaus liefert der »Brüsseler Kohl« B-Vitamine wie Folat und ist eine gute Quelle für Kalium, Eisen und Magnesium sowie Vitamin K. Letzteres spielt eine entscheidende Rolle für die Blutgerinnung. Patienten, die Blutgerinnungshemmer wie Phenprocoumon einnehmen, sollten hier etwas vorsichtig sein. Sie müssen zwar nicht auf Vitamin-K-reiches Gemüse (wie verschiedene Kohlsorten, Brokkoli, Spinat) verzichten, sollten aber im Laufe der Tage möglichst ähnliche Mengen an Vitamin K aufnehmen, um größere Schwankungen der Blutgerinnung zu vermeiden.

Zudem enthalten die grünen Kohlköpfe Antioxidanzien wie Flavonoide und Carotinoide, welche die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützen. Antioxidanzien helfen dem Körper, freie Radikale abzuwehren, Entzündungen zu reduzieren und das Risiko für chronische Krankheiten zu senken. Ergänzt wird das Ganze durch Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und das Herz-Kreislauf-System stärken.

Eine große Portion Ballaststoffe liefert der Rosenkohl ebenfalls mit. Sie unterstützen die Verdauung und fördern eine gesunde Mikrobiota im Darm. Zudem regulieren sie den Blutzuckerspiegel und sorgen für eine lang anhaltende Sättigung. Für Menschen mit Diabetes und Blutzuckerschwankungen ist Rosenkohl somit ebenfalls eine kluge Wahl.

Rosenkohl ist noch bis in den März frisch erhältlich. Besonders aromatisch wird er, wenn er nach den ersten Frösten geerntet wird, da die Kälte die Bitterstoffe reduziert und den Geschmack milder macht. Die Röschen sollten klein bis mittelgroß, fest und leuchtend grün sein. Gelbliche oder welke Blätter deuten auf ältere Ware hin. Auch eine kompakte Struktur ohne aufgeplatzte Blätter spricht für eine gute Qualität.

Weich gekochter Rosenkohl mit dicker Béchamelsauce war gestern: Der Kohl kann gedünstet, gebraten, geröstet beziehungsweise gegrillt oder roh verwendet werden. So kann Rosenkohl als Einlage in der Suppe, als Zutat in Aufläufen, Gemüsepfannen, Wok-Gerichten oder eben roh (fein geraspelt) in Salaten verwendet werden.

Um die Bitterstoffe zu reduzieren, hilft es, Rosenkohl vor der Zubereitung kurz zu blanchieren oder mit süßlichen Zutaten wie Honig oder Balsamico zu kombinieren. Wer den leicht nussigen Geschmack hervorheben möchte, kann ihn im Ofen rösten und mit Nüssen (etwa Walnüsse oder Haselnüsse) oder Parmesan verfeinern. Auch Fruchtiges (zum Beispiel Äpfel) und Hülsenfrüchte harmonieren toll mit dem leicht bitteren Aroma. Wichtig ist, Rosenkohl nicht zu lange zu garen, damit er knackig bleibt und seine wertvollen Nährstoffe erhalten bleiben.

Wer die Rosenkohl-Saison verlängern möchte, wäscht die Köpfe, schneidet den Strunk ab und blanchiert sie für circa drei bis fünf Minuten. Anschließend in Eiswasser abschrecken, gut abtropfen lassen und portionsweise einfrieren. So bleibt der Kohl für etwa zwölf Monate frisch und lässt sich auch im Sommer für die Grillsaison verwenden. Rosenkohl-Fans können das Gemüse auch im heimischen Garten an einem sonnigen Standort und in gut durchlässigem Boden im Frühjahr selbst anbauen, um das Gemüse dann frisch ab Herbst nach und nach zu ernten.

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