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Sanfte Ernährung

Ruhe für Reizmagen und -darm

Reizmagen- und Reizdarmsyndrom sind keine organischen Erkrankungen, sondern funktionelle Magen-Darm-Störungen. Beide Reizzustände können die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken. Eine multimodale, symptomorientierte Therapie und eine angepasste Ernährung sorgen dann wieder für Ruhe in Magen und Darm.
Andrea Pütz
29.10.2019  09:30 Uhr

Beruhigende Ernährung

RMS-Patienten sollten die Lebensmittel, die bei ihnen zu Beschwerden führen, für die erste Zeit vom Speiseplan streichen. Ein Ernährungstagebuch hilft bei der Ursachenforschung. Darin werden über vier bis sechs Wochen die Lebensmittel mit Menge und Uhrzeit sowie der Beginn der Beschwerden vermerkt.

Vor allem schwer verdauliche, fette, süße, saure, scharf und stark gewürzte sowie sehr kalte oder heiße Speisen regen die Produktion der Magensäure an. Fettes, geräuchertes und gepökeltes Fleisch, gebratener Fisch, Pommes frites, Mayonnaisen, Eierspeisen, Kohlgemüse, Hülsenfrüchte und Zwiebeln belasten den Magen zudem unnötig. Den mageren Varianten von Speisen und Brotbelägen sollte der Vorzug gegeben werden. Gerichte werden zudem bekömmlicher, wenn sie gedämpft und gedünstet werden statt gebraten und frittiert.

Auch die Menge macht’s: Wer gerne üppige und große Mahlzeiten zu sich nimmt, muss umdenken, denn der schmerzhafte Druck im Oberbauch nimmt schon während der Mahlzeit schnell zu. Statt drei großer Mahlzeiten ist es empfehlenswert, lieber fünf bis sechs kleinere Portionen über den Tag zu verteilen. Dabei hilft es, achtsam und bewusst zu essen, denn die Mahlzeiten sollten kleine Ruheoasen im Alltag sein – und nicht »to go« im Laufen hinuntergeschlungen werden. In den letzten drei Stunden vor dem Schlafengehen sollte nicht mehr gespeist werden.

Flüssige Magenfeinde

Für viele Menschen beginnt der Tag erst mit dem ersten Schluck Kaffee. Leider kann Kaffee wie auch Schwarztee den Magen reizen und die Produktion von Magensäure anregen. Das bedeutet aber nicht zwangsweise totale Abstinenz bei einem Reizmagen. Der Patient kann nach und nach die Menge ausloten, die er beschwerdefrei toleriert. Auch bei Alkohol rebelliert der gereizte Magen schnell, denn er lässt den Schließmuskel des Magens erschlaffen und fördert ebenso die Säureproduktion. Somit ist der Verdauungsschnaps kontraproduktiv, besser sollten Betroffene eine Zeit lang auf alkoholische Getränke verzichten. Auch säurehaltige Fruchtsäfte, koffeinhaltige Erfrischungsgetränke und kohlensäurehaltiges Wasser können mitunter Probleme bereiten.

Reizmagen-Patienten sollten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, besonders wenn Sodbrennen zu den Beschwerden zählt. Ein Hydrogencarbonat-reiches (> 1300 mg pro Liter) Mineral- oder Heilwasser ist empfehlenswert, es sollte möglichst kohlensäurearm sein. Neben speziellen Heiltees und Präparaten aus der Apotheke, die sich bei funktionellen Magen-Darm-Störungen bewährt haben, wirken auch Ingwer und Kurkuma (Gelbwurzel) gegen Übelkeit und Völlegefühl. Schnell ist ein Ingwer-Kurkuma-Tee oder die traditionelle ayurvedische »Goldene Milch« hergestellt. Das in Kurkuma enthaltene Curcumin freut sich über die Anwesenheit von schwarzem Pfeffer, denn das darin enthaltene Piperin verstärkt die Kurkuma-Wirkung. Auch Zimt fördert die Bioverfügbarkeit.

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