Schlaues Brainfood für Job und Alltag |
Nicht zu viel und möglichst ungesalzen: So sind Nüsse mit ihren Omega-3-Fettsäuren der ideale Snack für das Gehirn. / © Getty Images/vm
Wenn wir zu geistigen Höchstleistungen auflaufen, dann hat auch die Ernährung ihren Anteil daran. »Zwar können Lebensmittel keine Wunder vollbringen«, stellt Caroline Brunnbauer von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz klar. Allerdings lassen sich Konzentration und Lernfähigkeit durchaus mit einer cleveren Auswahl von Nahrung verbessern – oder länger erhalten. Vier Tipps im Überblick.
»Brainfood« (auf Deutsch: Gehirnnahrung): So werden Nahrungsmittel genannt, die günstig für die optimale Funktion des Gehirns sind. Der »Brainfood«-Klassiker sind dabei Nüsse. Sie punkten neben sättigendem Eiweiß auch mit besonders vielen wertvollen Omega-3-Fettsäuren. »Diese Fettsäuren haben einen wichtigen Anteil daran, dass das Gehirn funktioniert«, sagt Caroline Brunnbauer. Gabriele Kaufmann vom Bundeszentrum für Ernährung rät, vor allem bei Walnüssen zuzugreifen. Allerdings sollte man wegen des hohen Kaloriengehalts von Nüssen nicht mehr als eine Handvoll pro Tag zu sich nehmen. Und es sollten ungesalzene Varianten sein.
Übrigens: Wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die fürs Gehirn gut sind, stecken nicht nur in Nüssen. Auch in fettreichem Fisch sind sie enthalten – etwa in Heilbutt, Hering, Lachs, Makrele, Thunfisch oder Sardinen. Zugegeben, sie sind nicht unbedingt der klassische Schreibtisch-Snack. Doch auch unabhängig von Fokus-Phasen können wir mit der Ernährung dem Gehirn Gutes tun.
Unser Gehirn braucht bestimmte Botenstoffe, um die Nervenzellen zu aktivieren – dazu zählen Serotonin, Melatonin oder Dopamin. Ohne sie funktionieren die grauen Zellen nicht. Manche Botenstoffe kann der Körper selbst bilden, wichtiger Baustoff dafür sind Aminosäuren. Die wiederum sind in Eiweiß zu finden. Daher sollte man Produkte mit viel Eiweiß in die Ernährung einbauen: etwa Eier, Milchprodukte wie Quark oder Joghurt, Fleisch und Hülsenfrüchte.
Damit sich die hilfreichen Botenstoffe bilden können, braucht es aber nicht nur die Aminosäuren: Es sind unter anderem auch Vitamine, ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe und Kohlenhydrate notwendig.
Heißt: Je ausgewogener die Mischkost mit viel pflanzlichen und weniger tierischen Bestandteilen, desto besser ist das auch für unser Gehirn. »Einen positiven Effekt hat die mediterrane Kost«, sagt Caroline Brunnbauer. Neben Fisch, gesunden Ölen und Nüssen sollten also auch viel Gemüse und Obst auf dem Speiseplan stehen.