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Schlechtere Appetitkontrolle durch Junk Food

Bei Menschen, die sich von Junk Food wie Pommes, Pizza oder Burger ernähren, kann die neuronale Appetitregulation gestört sein. Zu diesem Schluss kommen zumindest Forscher um Richard Stevenson von der Macquarie Universität in Sydney in einer kleinen Studie. Wie sie im Fachblatt »Royal Society Open Science« berichten, kann bereits eine Woche Ernährung überwiegend mit Junk Food die Funktion des Hippocampus beeinträchtigen.
dpa/ke
19.02.2020  12:30 Uhr

Oft erinnert uns schon der Anblick von schmackhaften Speisen daran, wie gut es tut, diese zu essen. Sind wir satt, unterdrückt der Hippocampus diese Erinnerung und reduziert entsprechend unser Verlangen danach. Im Fall von Junk Food wie Pommes, Pizza oder Burger funktioniere diese neuronale Appetitregulation wohl nicht mehr richtig zu funktionieren, so die Forscher. Wie das Team um Stevenson berichtet, beeinflusst eine ungesunde Ernährungsweise den Hippocampus und lässt das Verlangen nach mehr steigen – selbst, wenn man eigentlich schon satt ist.

In ihre Untersuchung bezogen die Wissenschaftler 105 junge, gesunde Freiwillige ein, die sich normalerweise gesund ernährten, und teilten sie in zwei Gruppen ein. Die eine Gruppe aß acht Tage lang Junk Food, also Lebensmittel, die viel Zucker und gesättigte Fette enthielten. So gab es zum Frühstück etwa getoastete Sandwiches und Milchshakes oder belgische Waffeln sowie im weiteren Verlauf des Tages eine Hauptmahlzeit von einer Fast-Food-Kette. Die Kontrollgruppe aß ihre üblichen Mahlzeiten. Am ersten und am letzten Tag des Experiments wurden beiden Gruppen vor und nach dem Frühstück unterschiedliche ungesunde Snacks angeboten. Die Teilnehmer mussten angeben, wie groß ihr Verlangen danach war und – im Anschluss nach dem Probieren – bewerten, wie gut ihnen diese geschmeckt hatten.

Das Ergebnis: In der Gruppe, die sich von Waffeln, Burgern und Ähnlichem ernährt hatte, war die Selbstkontrolle nach einer Woche geringer ausgeprägt als in der Vergleichsgruppe. Der Appetit der Teilnehmer auf ungesunde Snacks war wesentlich größer, auch dann noch, wenn sie schon genug gegessen hatten.

Ernährung und Gehirn

Die Studie reiht sich in eine Vielzahl von Untersuchungen ein, die Hinweise darauf liefern, dass sich zu viel Junk Food nicht nur ungünstig auf die Figur auswirkt, sondern auch dem Gehirn schadet. Beobachtet wurde unter anderem, dass Zucker die Vergesslichkeit fördern und zu viel ungesundes Essen Aggressivität, Depressionen und Stress steigern sowie bestimmte Hirnareale schrumpfen lassen kann.

Die Wissenschaftler empfehlen nun, die Rolle des Hippocampus genauer zu untersuchen: Andere Forschungsarbeiten hätten nahegelegt, dass diese Hirnregion anfällig für Umwelteinflüsse ist, etwa in Bezug auf Schlaflosigkeit, Stress, Umweltgifte, Depressionen und Diabetes Typ II – alles Faktoren, die gerade in der westlichen Welt häufig aufträten. Kombiniert mit ungesunder Ernährung könnten diese nicht nur akute, sondern auch langfristige und zunehmende Schäden für den Hippocampus bedeuten.

Doch was, wenn man dem Hirn zuliebe nicht nur auf Junk Food verzichten, sondern Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnis über die Ernährung fördern will? Auch zu dieser Frage gibt es bereits mehrere Empfehlungen. So helfen etwa langkettige, komplexe Kohlenhydrate, wie sie in Vollkornprodukten enthalten sind, den Energiebedarf des Hirns gleichmäßig zu stillen und sich so besser konzentrieren zu können. Omega-3-Fettsäuren aus fettreichem Fisch, Nüssen sowie Raps- und Walnussöl sollen sich günstig auf die Nervenzellen und ihr Zusammenspiel auswirken, auch Proteine aus Fisch, Meeresfrüchten, mageren Milchprodukten, Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide gelten als förderlich.

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