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Selbsttests aus der Apotheke

Schnell auf Streptokokken testen

Am 20. Februar dieses Jahres ist eine geänderte Medizinprodukte-Abgabeverordnung (MPAV) in Kraft getreten. Nun ist es in Apotheken möglich, auch Selbsttests auf Streptokokken an Patienten abzugeben. Beratung gehört auch hier dazu.
Isabel Weinert
05.03.2025  12:00 Uhr

Bis zu diesem Zeitpunkt durften Apotheken In-vitro-Diagnostika zum Nachweis von bestimmten Krankheitserregern nur an berufliche Verwender abgeben. Nun dürfen derartige Tests dann an Patienten verkauft werden, wenn bereits Streptokokken-Tests zur Laienanwendung auf dem Markt angeboten werden. Der Grundsatz nach § 3 Abs. 1 MPAV, lautet, dass die Tests für die Anwendung durch Laien vorgesehen sein müssen, der Hersteller das also auch entsprechend deklariert haben muss.

Den Nutzen der Selbsttests beschreibt Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Bundesapothekerkammer, in einer Pressemitteilung folgendermaßen: »Je eher eine Infektionskrankheit bekannt ist, desto eher kann die ärztliche Behandlung beginnen. Die Apothekenteams beraten kompetent zu allen Selbsttests und welche Handlungsempfehlungen sich aus einem positiven oder negativen Testergebnis ergeben.«

Streptokokken als große Bakterienfamilie können nicht nur im HNO-Bereich Infektionen auslösen. Die Schnelltests sind jedoch für diesen Bereich vorgesehen und hier vor allem für den Nachweis von A-Streptokokken. Dazu gehört Streptococcus pyogenes, das Mandelentzündung und Scharlach verursacht. Als typische Symptome treten Halsschmerzen auf, Schluckbeschwerden, vereiterte Mandeln, vergrößerte Hals-Lymphknoten und ein roter Hautausschlag oder auch ein spezieller Zungenbelag, die »Himbeerzunge«. Allerdings zeigen sich die Symptome nicht immer so eindeutig abgrenzbar von einem viralen Infekt. In diesen Fällen ein Streptokokken-Schnelltest sinnvoll. 

Gerade bei Kindern kann ein solcher Rachenabstrich Probleme bereiten. Kinderärzte haben dabei Übung, Eltern nicht. Verlangen diese nach einem solchen Test, sollten PTA deshalb auch immer erklären, wie er durchgeführt wird. Das Kind muss den Kopf leicht in den Nacken legen und den Mund weit öffnen. Mithilfe eines Holzspatels drückt man nun vorsichtig ein wenig die Zunge nach unten, um mit dem Tupfer des Schnelltests den Rachen erreichen zu können. Dort tupft man an einigen Stellen, möglichst mit einer leicht drehenden Bewegung und versucht, beim Herausziehen weder Zunge noch Wangen zu berühren. Der Test soll direkt nach der Probennahme durchgeführt werden.

Ein positives Testergebnis sollte auf jeden Fall zeitnah zum Arzt führen, denn um schlimmeres zu verhindern, bedarf es eines Antibiotikums. Ein negativer Test ist allerdings auch kein Grund, nichts zu tun, wenn sich die Symptome nicht binnen kurzer Zeit bessern, hohes Fieber hinzukommt, sich der Allgemeinzustand weiter verschlechtert oder weitere für Scharlach typische Symptome auftauchen. Auch dann steht stets der Gang zum Arzt als nächster Schritt an.

Racheninfektionen mit Streptokokken, deren Toxine die Symptome auslösen, werden meist mit Antibiotika behandelt, weil die Nichttherapie rheumatisches Fieber, eine Herzinnenhautentzündung, eine Entzündung der Hirnhäute und/oder eine Sepsis mit sich bringen kann. Unter den zur Verfügung stehenden Antibiotika wählen Mediziner in der Regel ein Penicillin oder ein Cephalosporin, alternativ auch Erythromycin.

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