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Auf den Rücken achten

Schonendes Schneeschippen 

Gehwege und Einfahrten müssen bei Schneefall im Winter frühmorgens geräumt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) rät zu schonenden Bewegungen beim Schneeräumen, um Rückenschmerzen zu vermeiden.
Verena Schmidt
20.12.2023  11:30 Uhr

Muskeln und Gelenke würden bei den ungewohnten Bewegungsabläufen stark belastet, insbesondere der Rücken, heißt es in einer Pressemeldung der DGOU. Viele Menschen unterschätzten dies, in der Folge könnten Rückenschmerzen entstehen. »Wir raten dazu, die körperliche Belastung an den eigenen Trainingszustand anzupassen, indem man zum Beispiel das Tempo und das Gewicht der Schaufel anpasst. Mit richtiger Körperhaltung und Krafteinsatz können damit auch untrainierte Menschen dem Schnee erfolgreich zu Leibe rücken«, sagt Professor Dr. Bernd Kladny, DGOU-Generalsekretär und Chefarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie der m&i-Fachklinik Herzogenaurach, laut der Pressemeldung.

Gerade frühmorgens ist die Zeit oft knapp, das Schneeräumen muss schnell gehen. Untrainierte Muskeln könnten dabei im Kaltstart leicht verletzt werden, falsche Drehungen, ruckartige Bewegungen oder das Heben schwerer Schneelasten zu Zerrungen bis hin zu Blockierungen von Wirbeln oder zum Hexenschuss führen, warnen die Experten. Dazu kommt: Gerade beim Arbeiten in gebückter Haltung wird der Rücken stark belastet.

Ein Hexenschuss, medizinisch »akute Lumbalgie« genannt, zeichnet sich durch einen plötzlich einsetzenden intensiven Schmerz im Lendenwirbelbereich aus. Es handelt sich den Medizinern zufolge dabei um eine Muskelverspannung nach einer plötzlichen Bewegung oder falschen Belastung. Typisch seien starke Schmerzen beim Aufrichten aus der gebeugten Haltung. Zudem kommt es zu Bewegungseinschränkungen im Rückenbereich.

Weiter bewegen

Ein Hexenschuss ist zwar mitunter extrem schmerzhaft, aber in der Regel harmlos. Wichtig sei, trotz der Schmerzen nicht in eine Schonhaltung zu verfallen, sondern sich weiter moderat zu bewegen, betonen die Experten. Körperliche Anstrengungen sollten jedoch zunächst vermieden werden. In den ersten zwei bis drei Tagen kann die Einnahme eines Analgetikums helfen, empfehlenswert sind ebenso Wärme durch ein heißes Bad oder eine Rotlichtanwendung. In der Regel verschwinden die Schmerzen nach wenigen Tagen von selbst. Ist das nicht der Fall, sollten die Betroffenen einen Arzt aufsuchen. Denn dann kann zum Beispiel auch ein Bandscheibenvorfall hinter den Beschwerden stecken.

Grundsätzlich kann ein Hexenschuss eher bei schwacher Rücken- und Bauchmuskulatur auftreten. Er sei also auch ein Warnsignal, mehr für die Stärkung des eigenen Rückens zu tun. »Ich empfehle, auch in der kalten Jahreszeit für ausreichend Bewegung zu sorgen und Sport zu treiben. Denn das stärkt die Muskeln und bereitet auf ungewohnte Belastung wie das Schneeschieben vor«, sagt Privatdozent Dr. Christopher Spering, Leiter der DGOU-Sektion Prävention und Oberarzt an der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie an der Universitätsmedizin Göttingen. Beispielsweise Skilanglauf, Winterspaziergänge oder Nordic Walking können die Rückenmuskulatur stärken, ebenso Schwimmen und Treppensteigen.

Besondere Vorsicht ist bei bereits rückenbelasteten Patienten geboten. Nach Wirbelsäulen-Operationen sollten rückenbelastende Tätigkeiten für mindestens drei Monate vermieden werden, warnen die Experten. Chronisch Kranke sprechen am besten mit ihrem Arzt darüber, ob sie sich das Schneeschippen zutrauen dürfen. Wer körperlich nicht dazu in der Lage ist, sollte sich Unterstützung in der Nachbarschaft oder Familie suchen.

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