Schutzmaßnahmen für Haus und Garten |
Immer häufiger auch in Deutschland anzutreffen: Die Asiatische Tigermücke ist recht einfach an ihrer auffälligen schwarz-weißen Musterung zu erkennen. / © Getty Images/GordZam
Immer häufiger gibt es Tigermücken auch in Deutschland. Ein Problem, denn die Insekten aus Südostasien können Krankheitserreger übertragen. Dazu gehören laut Robert-Koch-Institut (RKI) etwa Viren von West-Nil, Dengue, Zika und Chikungunya.
Infektionen mit dem Chikungunya-Virus werden derzeit weltweit immer mehr gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO befürchtet eine neue Epidemie. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat erstmals Anfang Juli eine Impfempfehlung ausgesprochen – und zwar für Reisende ab zwölf Jahren, die in Gebiete mit aktuellem Chikungunya-Ausbruch fahren.
Doch keine Panik: Bislang handelt es sich bei den in Deutschland festgestellten Fällen um Infektionen, die im Ausland erworben wurden, schreibt das Gesundheitsamt Baden-Württemberg. In diesem Bundesland wurden vor einigen Jahren übrigens Tigermücken erstmals gemeldet.
Doch wie kann man sich vor Tigermücken schützen? Und was hilft, damit sich die invasive Insektenart hierzulande nicht weiter verbreitet? Dazu muss man erst einmal wissen, wie sich die Tiere fortpflanzen. Viel Regen und dann sommerliche Temperaturen – das sind ideale Bedingungen für Stechmücken, wozu auch die Tigermücken gehören. Denn in kleinsten Pfützen und Tümpeln legen die Weibchen ihre Eier ab. Kurze Zeit später schlüpfen daraus die Larven, erklärt der Naturschutzbund (NABU).
Die Tigermücke ist sehr anpassungsfähig – ihre Larven können auch Trockenphasen überstehen, so das Gesundheitsamt Baden-Württemberg. Als Brutstätten nutzt das Insekt gerne Wasserreste in Blumenvasen, Eimern, Regentonnen oder Pfützen auf Abdeckplanen oder in Altreifen.
Um Mücken keinen Lebensraum zu bieten, sollte man im Garten und auf dem Balkon stehendes Wasser vermeiden, rät Kerstin Effers von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Konkret empfiehlt die Expertin für Umwelt und Gesundheitsschutz:
Außerdem sind feinmaschige Netze hilfreich gegen Mücken – den Schutz kann man über Betten oder Kinderwagen spannen. Die Netze passten zudem gut ins Urlaubsgepäck, so Effers. Übrigens: Insektenschutzgitter an Fenstern und Türen sind nicht nur gegen Mücken praktisch: Sie halten auch andere Insekten, etwa Motten, fern. Zusätzlich können Effers zufolge Ventilatoren schützen. Denn der Luftstrom irritiert die Mücken. Und im Freien kann man sich laut NABU mit langer Kleidung vor möglichen Stichattacken schützen.