Danach soll ein Screening bereits im Rahmen des Ersttrimesterscreenings zwischen 11. und 13 + 6. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Um zu wissen, welche Schwangere besonders gefährdet ist, einen GDM zu entwickeln, sollen Mediziner die Risiken jeder Schwangeren in dieser Zeit genau feststellen. Zu diesen Risiken zählen ein Body-Mass-Index ab 30 kg/m2, ein bereits einmal durchgemachter GDM in einer vorherigen Schwangerschaft, Fälle von Typ-2-Diabetes in der Familie sowie ein sogenanntes polyzystisches Ovarialsyndrom. Risikopatientinnen sollen einen oralen Glucostoleranztest (oGTT) erhalten oder – sollten sie diesen ablehnen – ihren HbA1c ermitteln lassen. Dabei sprechen ein Wert über 5,7 oder ein Nüchternblutzucker über 95 mg/dl (5,3 mmol/l) für einen GDM. Die Grenzwerte, ab denen ein GDM im ersten Trimester als diagnostiziert gilt, liegen außerdem im oGTT bei Werten nach einer Stunde ab 191 mg/dl (10,6 mmol/l) und nach zwei Stunden ab 162 mg/dl (9,0 mmol/l). Bei einem bestätigten GDM muss die Schwangere ihren Blutzucker selbst messen, ihre Ernährung umstellen und sich mehr bewegen. Sinkt der Blutzucker so nicht, kommt Insulin zum Einsatz.