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Seitenstechen, Muskelkater und Krämpfe vermeiden

Wohl jeder, der regelmäßig Sport treibt, kennt die lästigen Begleiter wie Seitenstechen, Muskelkater oder Krämpfe. So sehr sie auch nerven: Meist sind sie harmlos. Zwei Experten erklären, wie sie entstehen, wie Hobby-Sportlerinnen und -Sportler vorbeugen können und was im akuten Fall hilft.
AutorKontaktdpa
Datum 16.10.2025  10:00 Uhr
3. Krämpfe: Wenn es dem Muskel einfach zu viel wird

3. Krämpfe: Wenn es dem Muskel einfach zu viel wird

Krämpfe entstehen durch eine Ermüdung des Muskels. »Aber Studien, warum es bei genau diesem Muskelband einen Krampf gibt, gibt es nicht«, sagt der Dresdener Sportmediziner Axel Klein. Die Ermüdung des Muskels kann durch Verschiebungen von Elektrolyten, also wichtigen Mineralstoffen wie Magnesium, zustandekommen. »Beim Sport schwitze ich bestimmte Elektrolyte aus, die der Körper braucht. Ein Ungleichgewicht entsteht«, sagt Klein.

Oft kommen Krämpfe bei Sportlerinnen und Sportlern vor, die viel laufen – wie beim Fußball oder Joggen etwa. »Also hat die Erschütterung oder Stauchung des Muskels einen Einfluss«, sagt Axel Klein. Außerdem spielen vor allem bei Älteren Verschleißerscheinungen an den Bandscheiben durch Wasserverlust eine Rolle: »Dann funktioniert die Dämpfung an der unteren Wirbelsäule schlechter.« Auch das kann Krämpfe begünstigen.

Vorbeugen können Läufer und Jogger mit Laufkompressionsstrümpfen. Am wichtigsten ist aber, Flüssigkeit nachzulegen – gerne elektrolythaltige Getränke. »Man sollte aber nicht nur zwei bis drei Liter reines Leitungswasser trinken«, betont Klein. »Denn dann werden bestimmte Elektrolyte sogar noch in den Darm reingezogen, um dort einen Ausgleich zu schaffen. Das Problem verstärkt sich.«

Allerdings ist die Gefahr eines Krampfes auch eine Frage des Trainingszustandes. »Gewöhne ich den Muskel an den Sport, indem ich das Training langsam steigere, gibt es weniger Krämpfe«, sagt Marcel Reuter. Also: lieber eine Aufwärmphase einschieben, statt kalt ins Training zu starten.

Zeigt sich ein Krampf, sollte man pausieren oder die körperliche Aktivität abbrechen. Wärme funktioniere ebenso, eine milde Massage verbessere die Durchblutung. »Auch passives Dehnen hilft. Hierbei die verkrampfte Muskulatur sanft auf Spannung bringen«, sagt Reuter.

4. Kopfweh: Wenn Verspannungen oder der Blutdruck ihr Unwesen treiben

Beim Training schmerzt auf einmal der Kopf? Kopfschmerzen während des Sports müssen ernst genommen werden, so Axel Klein. Vor allem, wenn sie regelmäßig auftreten, sollte man sie ärztlich abklären lassen. Womöglich ist ein Blutdruck, der bei Belastung nach oben schießt, der Übeltäter. »Dann hat man meistens vorn an der Stirn Kopfschmerzen«, sagt Axel Klein. Ein Belastungs-EKG könne hier Klarheit bringen.

Spielen sich die Schmerzen weiter hinten am Kopf ab, ist meist eine Verspannung der Schulter-Nacken-Muskulatur der Grund. »Vor allem viele, die zum Ausgleich einer Bürotätigkeit joggen, ziehen die Schultern massiv hoch«, sagt Klein. Wer weiß, dass er oder sie dazu neigt, sollte versuchen, während des Trainings dort lockerzulassen.

Melden sich Kopfschmerzen, sollte man lieber sofort mit dem Sport aufhören. Was auf jeden Fall keine gute Idee ist: eine Schmerztablette einwerfen und weitermachen. So belaste etwa Ibuprofen den Magen zusätzlich, wie Sportmediziner Klein warnt. Nimmt man beim Sport eine Tablette, wird der Magen nämlich noch weniger durchblutet als ohnehin schon, was Magenbeschwerden begünstigt.

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