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Scheideninfektionen

Selbstdiagnose bei intimen Leiden häufig falsch

Etwa drei Viertel aller Frauen haben mindestens einmal in ihrem Leben eine vaginale Pilzinfektion, an einer bakteriellen Vaginose leiden ungefähr 5 Prozent der Frauen, die zur Vorsorge gehen.
Nicole Schuster
16.04.2021  08:30 Uhr

Die bakterielle Vaginose bereitet Patientinnen vielfältige Beschwerden und ist auch wegen des Geruchs für die Frau selbst und auch ihre Umgebung unangenehm. Sie entsteht, wenn die Anzahl an Milchsäurebakterien (Laktobazillen), die in der Scheide für ein saures Milieu (pH-Wert 3,8 bis 4,4) sorgen, zurückgeht. In der Folge steigt der pH-Wert an und schädliche Bakterien können sich ausbreiten. Viele Patientinnen merken die Störung an einem grau-weißen Ausfluss (Fluor) mit oft fischartigem Geruch. Eine Vaginose erhöht zudem das Risiko für gynäkologische Infektionen unter anderem der Schleimhaut des Gebärmutterhalses und der Gebärmutter sowie der Eileiter. Besonders problematisch ist die bakterielle Vaginose in der Schwangerschaft, da betroffene Frauen eher vorzeitige Wehen, einen vorzeitigen Fruchtblasensprung oder eine Frühgeburt erleiden. Die Behandlung erfolgt meist lokal durch Antibiotika wie Metronidazol (zum Beispiel Arilin® Vaginalsuppositorien oder Vagi-Metro® Creme) oder Clindamycin (zum Beispiel Sobelin® Vaginalcreme). In schwereren Fällen ist eine orale Anwendung angezeigt.

Unterstützend, aber auch zur Vorbeugung, kann die PTA Vaginalpräparate mit Milchsäure beziehungsweise Laktobazillen empfehlen, etwa KadeFungin® FloraProtect, KadeFungin® Milchsäurekur, Vagisan® Milchsäure Vaginalzäpfchen, Lactofem® Milchsäure Vaginalzäpfchen oder Vagiflor® Vaginalzäpfchen. Dazu sagt Dr. med. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte und niedergelassener Frauenarzt in Hannover, im Gespräch mit PTA-Forum: »Probiotika könnten einen positiven Effekt auf die gesunden Bakterien in der Scheide haben und die örtliche Abwehrkraft stärken. Nachteilig ist, dass beim Einführen Keime von außen in die Scheide geraten können.«

Die PTA sollte zudem auf die richtige Lagerung hinweisen. Die meisten Mittel sind zwar bei Temperaturen unter 25 °C aufzubewahren, einige aber, wie Vagiflor® und SymbioVag®, gehören in den Kühlschrank. Frauen, die in einer Beziehung leben, sollten zudem wissen, dass die Vaginalpräparate die Sicherheit von Kondomen und Diaphragmen verringern können. Ein zusätzliches Verhütungsmittel ist empfehlenswert.

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