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Strudel negativer Emotionen

Selbstverletzungen – welche Rolle spielt das Internet?

Narben, die eine Geschichte erzählen: Manche Menschen schneiden sich absichtlich in die Haut oder verbrühen sich. Seit Corona sehen Experten einen Anstieg – und vermuten den Grund dafür im Internet.
dpa
31.10.2024  12:00 Uhr

Eine Art Wettbewerb

Dass man im Internet schnell in einen Strudel negativer Emotionen geraten kann, hat auch Melanie Weymer erlebt. Zum Teil brüsteten sich Leute damit, dass sie wieder im Krankenhaus seien oder wie tief die Verletzung sei – und bekämen dafür Aufmerksamkeit, sagt sie. »Da entsteht eine Art Wettbewerb – so wie bei einer Challenge.« Der Psychotherapeut Sascha Zuleger vom Klinikum Nürnberg hat auch von anderen Patientinnen und Patienten gehört, dass diese ähnliche Erfahrungen im Internet gemacht haben. Manche Menschen könnte das zum Nachahmen animieren, befürchtet er. »Also die Idee, sich selbst zu verletzen, ist nicht mehr so weit hergeholt heutzutage wie vielleicht noch vor 20 Jahren. Zu dem Thema gibt es Blogs, Homepages und Foren, darüber wird geschrieben, gesprochen, gesungen und es werden Filme gemacht.«

Auf der anderen Seite kann das Internet aus Zulegers Sicht auch einen positiven Effekt haben, weil Betroffene dort Hilfe finden könnten und merkten, dass sie nicht alleine seien. »Das denken tatsächlich einige – und wenn die dann auf unsere Station kommen, sind sie überrascht, wie viele dieses Problem haben.«

Auch Melanie Weymer ging es so vor ihrer Therapie: »Der Kontakt zu den Mitpatienten war für mich sehr wichtig. Sonst war ich immer die Seltsame. Jetzt war endlich jemand da, dem es ähnlich ging.« Doch bis dahin sei es ein langer Prozess gewesen, erzählt Weymer. Jahrelang habe sie ihre Probleme verheimlicht. Als zwei Freunde sie schließlich in die Notaufnahme fahren mussten, habe sie realisiert, dass es so nicht weitergehe, sagt sie.

Dass viele Betroffene aus Scham oder anderen Gründen keine Hilfe suchen, zeigt auch die Untersuchung unter den deutschen Schülerinnen und Schülern. Von denen mit psychischen Problemen hätten gerade mal 25 Prozent professionelle Hilfe in Anspruch genommen, erläutert Kaess. Fachleute wie er sehen das mit Sorge. »Wir wissen, dass selbstverletzende Jugendliche häufig auch Suizidgedanken haben und dann im Verlauf irgendwann auch ein erhöhtes Risiko haben, einen Suizidversuch zu begehen«, sagt er.

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