Selbstverletzungen – welche Rolle spielt das Internet? |
Forschende der Universitäten und Universitätsklinika in Heidelberg, Karlsruhe, Landau/Koblenz, Mannheim, Neuruppin und Ulm haben deshalb ein Online-Programm entwickelt, das Jugendlichen und jungen Erwachsenen schnelle und flexible Hilfe bieten soll. 700 Betroffene haben sich daran beteiligt. Ob das Programm ihnen helfen konnte, müssen die Forschenden nun auswerten. Die Daten dazu könnten Anfang 2025 vorliegen, sagt Kaess, der das Projekt koordiniert.
Melanie Weymer hat seit fast einem Jahr nicht mehr ihre Haut mit Rasierklingen verletzt oder sich Verbrennungen an den Händen zugefügt. Sie hat gelernt, besser mit ihren Gefühlen und der Anspannung umzugehen. Sie spielt mit ihren Katzen, macht Yoga und liest viel zur Ablenkung. »Ganz weg wird es nie sein«, gibt sie zu. Die Narben an ihren Armen will sie deshalb nicht mehr verstecken. »Diese gehören zu mir«, sagt sie. Das zu akzeptieren, sei auch Teil des Heilungsprozesses.
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