Setzen der Anti-Thrombose-Spritze leicht erklärt |
Nicht nur Heparin-Spritzen beugen Blutgerinnseln vor. Weitere Hilfsmittel sind Thromboseprophylaxe- oder Kompressionsstrümpfe. Wichtig ist, dass sie gut angepasst sind. Medizinisches Fachpersonal kann alternativ Kompressionsverbände mit elastischen Binden wickeln.
Zur Vorbeugung von schweren, geschwollenen Beinen bei anstrengender Arbeit im Stehen oder bei längeren Reisen helfen Stützstrümpfe. Um das Risiko für eine Thrombose zu senken, spielt zudem Bewegung eine wichtige Rolle. Bei längeren Reisen im Zug oder Flugzeug ist es darum zum Beispiel ratsam, öfters aufzustehen und die Beine auszutreten. Zusätzlich kann die sogenannte »Muskelpumpe« aktiviert werden, indem die Wadenmuskulatur in Schwung gebracht wird: Mit den Füßen gibt man im Sitzen, als würde man Auto fahren, abwechselnd Gas und nimmt Gas weg. Diese Bewegung wiederholt man ungefähr 15 Mal. Oder man stellt sich auf die Zehenspitzen und wippt auf und ab.
»Mit diesen Übungen kann man auch nach einem Krankenhausaufenthalt wieder langsam in die Bewegung reinkommen«, sagt Karsten Hartmann, Arzt am Venenzentrum in Freiburg. Mit Sport etwas für die Venen tun Bewegung und bestimmte Sportarten tun Patientinnen und Patienten mit Venenerkrankungen ohnehin gut. »Alle Sportarten, bei denen die Beinmuskeln beansprucht werden, sind zu empfehlen«, sagt der Venenspezialist. Das gilt vor allem für solche, die unter Wasser ausgeübt werden, wie Schwimmen, Wassergymnastik oder Aqua-Jogging.
Durch den unter Wasser herrschenden Druck wird der Durchmesser der venösen Blutgefäße verringert. Den gleichen Effekt hat eine Kompressionstherapie. Auch Wandern, Nordic Walking, leichtes Joggen, Inline-Skating, Stand-Up-Paddling oder Radfahren gehören laut der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie (DGP) zu den »venenfreundlichen« Sportarten. Beim Radfahren sollte man darauf achten, dass die Venen im Leisten- und Bauchbereich nicht zu sehr abgeknickt werden. Die Sitzhaltung sollte daher möglichst aufrecht sein.