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Risiken und Nebenwirkungen

Shisha rauchen kein harmloser Zeitvertreib

Shishas sind in Deutschland zunehmend beliebt. Sie haben das Image des besseren Rauchens. Zu ihren Risiken und Nebenwirkungen gehören jedoch Kohlenmonoxidvergiftungen, Nikotinsucht und Krebs.
AutorKontaktJudith Schmitz
Datum 22.07.2020  09:15 Uhr

Zigaretten-Vergleich

Eine Wasserpfeifenbestückung hält etwa für 200 Züge. Pro Zug werden 500 ml Rauchvolumen aufgenommen. Dass der inhalierte Rauch nicht schädlich sei, weil er zuvor durch ein wie sie meinen reinigendes Wasserbad geleitet werde, »ist Unsinn. Die aufgenommene Schadstoffmenge ist insgesamt ähnlich groß wie bei einer Zigarette«, sagt Dr. Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Ein direkter Vergleich, wie vielen Zigaretten eine Wasserpfeife entspricht, sei aber schwierig, weil sich das Rauchverhalten bei beiden Produkten stark voneinander unterscheidet.

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist ein Vergleich über die tatsächlich aufgenommene Menge der Rauchinhaltsstoffe am geeignetsten. Allerdings liegen bisher nur Daten für Nikotin beziehungsweise sein über den Urin ausgeschiedenes Abbauprodukt Cotinin vor: Wer täglich eine Wasserpfeife konsumiert, hat im 24-Stunden-Urin einen Cotinin-Gehalt, der dem täglichen Konsum von zehn Zigaretten entspricht. Bei einem Wasserpfeifenkonsum in vier Tagen entspricht der Cotinin-Gehalt dem von zwei Zigaretten pro Tag.

Experten sind sich einig: Shisha-Rauchen bringt die gleichen Gesundheitsrisiken wie das Rauchen von Tabakzigaretten mit sich, etwa Erkrankungen der Atemwege, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hinzu kommen Shish bedingte Gesundheitsrisiken: Das Wasser in einer Shisha, das nur wenige wasserlösliche Substanzen aus dem Tabakrauch filtert, kühlt den Rauch deutlich ab. Der Rauch kann dadurch sehr tief und schnell hintereinander inhaliert werden. Die enthaltenen zum Teil krebserregenden Substanzen können so bis in die Alveolen der Lunge eindringen. Mehr als 80 schädliche Stoffe, darunter knapp 30 krebserregende, wurden im Shisha-Rauch nachgewiesen. Sie können durch das Verschwelen des Tabaks und der ihm zugesetzten Feuchthaltemittel und Aromen entstehen, die ebenfalls inhaliert werden.

Auch Nikotin kann durch den kühleren Rauch mehr und flashartiger aufgenommen werden und süchtig machen. Shisha- und Zigaretten-Raucher haben dieselben Entzugssymptome und Schwierigkeiten aufzuhören. Jugendliche können Entzugssymptome schon bei wöchentlichem Konsum zeigen. Ihr Risiko für Abhängigkeitssymptome steigt, je öfter und je mehr Wasserpfeifen sie rauchen und je länger die einzelnen Sitzungen dauern. Ziehen mehrere Nutzer nacheinander an der Shisha, können dabei Krankheitserreger übertragen werden. Man denke nur an Herpes-Viren.

Beim Shisha-Rauchen werden verschiedene Schadstoffe auch in die Raumluft freigesetzt und damit von Anwesenden eingeatmet, darunter vor allem größere Mengen an Kohlenmonoxid als beim Zigarettenrauch. Besonders wenn Shishas in geschlossenen Räumen wie Bars oder kleinen Wohnräumen geraucht werden, besteht die Gefahr einer Kohlenmonoxidvergiftung. Das BfR empfiehlt dringend Messungen dieses Gases in der Raumluft von Shisha-Cafés, um die möglichen Gesundheitsgefahren für Mitarbeiter und Gäste zu klären. »Wegen der Gesundheitsgefährdung sollte eigentlich niemand Wasserpfeifen konsumieren. Vor allem Schwangere sollten keinesfalls Shisha rauchen, auch um ihr Kind nicht zu gefährden«, mahnt Schaller.

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