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Hautläsionen

Sind es die Affenpocken?

Nach wie vor sind viele Menschen verunsichert, ob hinter einer gerade entdeckten Hautveränderung nicht vielleicht das Affenpockenvirus stecken könnte. Wie sich die Infektion äußert und was im Falle einer Erkrankung zu beachten ist.
Barbara Döring
28.09.2022  09:00 Uhr

Handeln bei Verdacht

Wer sich krank fühlt und die typischen Hautveränderungen oder Wunden bemerkt, sollte sich telefonisch an seine Hausarztpraxis wenden. Auch Hautärzte, HIV-Schwerpunktpraxen oder die Gesundheitsämter sind Ansprechpartner. Kontakte mit anderen Menschen sind dann ab sofort zu meiden. Steht die Diagnose Affenpocken fest, sollten sich Betroffene in Isolation begeben, bis die Hautläsionen abgeheilt sind, mindestens aber für 21 Tage. Auch das Haustier sollte in der Quarantäne besser keine Gesellschaft leisten. Hunde und Katzen könnten sich ebenfalls infizieren. Leben weitere Personen im Haushalt, beziehen Erkrankte möglichst ein eigenes Zimmer und nutzen das gemeinschaftliche Bad nur so oft wie nötig.

Wie auch zum Schutz vor Corona ist bei einer Affenpocken-Infektion gute Hygiene wichtig: regelmäßig Hände waschen, Abstand halten und – wenn andere mit im Raum sind – Mund-Nasen-Maske tragen. Da sich Affenpocken vor allem über Hautkontakt übertragen, gehen die Maßnahmen hier noch etwas weiter: Bettwäsche, Handtücher und Kleidung nicht untereinander tauschen und bei 60° Celsius waschen, gemeinsam genutzte Gegenstände, Handgriffe und Toilettenbrillen möglichst regelmäßig desinfizieren und – wenn die Hände betroffen sind – eventuell Handschuhe tragen. Eine Infektion ist möglich, solange Krankheitszeichen bestehen. Wer nach Beginn der Symptome noch engen Körperkontakt zu einer Person hatte, sollte diese über die Möglichkeit einer Infektion informieren.

In der Regel heilen die Affenpocken innerhalb von zwei bis vier Wochen ohne Behandlung ab. Die Hautstellen bilden nach einiger Zeit Schorf der, ähnlich wie bei den Windpocken, von selbst abfällt. Um die Hautsymptomatik zu lindern, empfiehlt das RKI Zink-Schüttelmixturen. Entsprechende Zubereitungen sind zur topischen Anwendung oder für Sitzbäder geeignet (zum Beispiel Tannosynt®). Zusätze wie Tamol wirken adstringierend und verdichten die geschädigte Hautbarriere. So tritt weniger Gewebewasser aus und den Viren und opportunistischen Bakterien wird der Nährboden entzogen. Die Anwendung ist in jedem Alter und auch in Schwangerschaft und Stillzeit möglich.

Verschlechtert sich der Gesundheitszustand, sollten Patienten umgehend den behandelnden Arzt informieren. Dann kann eine unterstützende Therapie mit dem Wirkstoff Tecovirimat sinnvoll sein, der in Europa zur Behandlung der Affenpocken zugelassen ist. Das oral verabreichte Medikament für Erwachsene und Kinder ab einem Körpergewicht von 13 Kilogramm interagiert mit einem Protein auf der Oberfläche des Virus und behindert so seine Vermehrung.

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