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Der Gesundheit zuliebe

Sing mal wieder!

Nicht nur in der Weihnachtszeit: Regelmäßiges Singen hebt die Stimmung und wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Wie lässt sich die Scheu vor dem Singen, die viele Menschen fühlen, überwinden?
dpa
27.12.2024  08:30 Uhr

Sie singen allenfalls unter der Dusche, wenn niemand sonst im Haus oder der Wohnung ist? Damit sind Sie nicht allein, viele haben Angst, in der Gegenwart anderer Menschen zu singen. Schnell dreht sich da das Gedankenkarussell: Treffe ich die Töne? Machen die anderen sich über mich lustig?

Es lohnt sich, diese Gedanken zu hinterfragen – und sie umzudeuten. »Ich habe den Leitsatz: Beim Singen gibt es keine Fehler, sondern nur Variationen«, sagt der Musiktherapeut Wolfgang Bossinger. Viele Menschen in Deutschland seien jedoch geradezu »gesangstraumatisiert«, wie er beobachtet. »Das hängt mit unangenehmen oder auch beschämenden Erfahrungen zusammen, wie etwa dem Vorsingen in der Schule.« Viele hätten auch in jungen Jahren gesagt bekommen, dass sie nicht singen könnten.

Eine entspannte und ermutigende Atmosphäre nimmt die Angst vor dem Singen. Denn wir alle dürfen trällern, schmettern und tönen – ob allein für uns oder im Chor. Wir sollten es sogar, schließlich zahlt es auch auf unsere Gesundheit ein.

Das bewirkt Singen im Körper

Studien konnten etwa zeigen, dass es beim Singen zu einer erhöhten Ausschüttung von Immunglobulin A kommt. Das ist ein Antikörper, der in den Schleimhäuten vorkommt und dort Krankheitserreger und Allergene bekämpft. Zur Ausschüttung von Immunglobulin A kommt es vor allem dann, wenn Begeisterung beim Singen im Spiel ist. Wolfgang Bossinger sagt: »Wenn man seine Lieblingslieder mit Freude singt und ohne Leistungsdruck, dann pusht man geradezu sein eigenes Immunsystem.«

Der Musiktherapeut hat einen Verein gegründet, der ein Angebot zum regelmäßigen Singen in Krankenhäusern ermöglicht. Bei diesen Veranstaltungen kommen Menschen mit den unterschiedlichsten Krankheiten zusammen. Viele kämen danach auf ihn zu und berichteten von deutlichen Verbesserungen. »Menschen mit chronischen Schmerzen, die hoch dosierte Opiate einnehmen müssen, berichten mir nach dem Singen, dass sie beim Singen keine Schmerzen spüren«, berichtet er.

Ein anderes Beispiel seien Menschen mit Aphasie, die aufgrund von Hirnschädigungen – etwa im Zuge eines Schlaganfalls – nicht oder kaum mehr sprechen können. Musiktherapeut Bossinger zufolge können Betroffene oft aber noch Liedtexte singen. Durch das gemeinsame Singen können sie, die ansonsten sprachlich isoliert sind, wieder teilhaben an der Gesellschaft.

Auch bei Lungenkrankheiten gibt es Hinweise darauf, dass regelmäßiges Singen zum Teil die Lungenfunktion wieder verbessern könne. Vor allem das Gefühl der Atemnot kann gemindert werden.

Und auch bei Patienten mit schweren Depressionen scheint Gesang zumindest eine kurzfristige Verbesserung zu bewirken. »Es geht hier nicht um anhaltende Verbesserungen, das wäre natürlich zu viel verlangt«, sagt Wolfgang Bossinger. Doch für viele Menschen sei es wichtig zu merken, dass sie durch ihre eigene Aktivität ihren Zustand verändern können. Manche sagen: »Ich habe mich beim Singen völlig frei gefühlt und mein ganzes Grübeln war weg.«

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