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Sterblichkeit

Sitz-Steh-Test als Risikomarker

Auf den Boden setzen und wieder aufstehen – das ist meist einfach. Aber wie verhält es sich, wenn man weder Hände noch Knie benutzen darf? Wie man bei diesem Test abschneidet, kann einer Studie zufolge das Sterblichkeitsrisiko beeinflussen.
PZ
27.06.2025  11:00 Uhr

Der Sitz-Steh-Test (Sitting-Rising-Test, SRT) ist denkbar simpel: Aus einer stehenden Position sollen die Probanden sich in einem ihnen angenehmen Tempo auf den Boden setzen und wieder aufstehen. Das Gemeine dabei ist, dass es einen Punkt Abzug gibt für jedes Körperteil (Hand oder Knie), das bei dieser Prozedur den Boden berührt. Auch Schwierigkeiten mit der Balance werden mit einem halben Punkt Abzug bestraft. Ohne Punktabzug erlaubt ist lediglich, die Beine zu kreuzen. Wer den SRT ohne Abstützen und ohne Wackler absolviert, erhält die volle Punktzahl von 10: 5 Punkte fürs Hinsetzen und 5 Punkte fürs Aufstehen. Wer sich gar nicht erst setzen kann, erhält 0 Punkte.

Mit dem SRT lassen sich verschiedene Aspekte der körperlichen Fitness prüfen – Muskelkraft, Flexibilität, Balance und Körperzusammensetzung –, die alle einen Einfluss auf die Sterblichkeit haben. Vor diesem Hintergrund hat eine Gruppe von Forschenden um Professor Dr. Claudio Gil S Araújo von der Sportmedizinischen Klinik Clinimex in Rio de Janeiro, Brasilien, in einer prospektiven Kohortenstudie untersucht, wie gut sich der SRT-Wert zur Vorhersage des Sterberisikos eignet. Das Ergebnis erschien jüngst im »European Journal of Preventive Cardiology«.

Teilnehmende waren 4282 Frauen und Männer im Alter zwischen 46 und 75 Jahren, die die Forschenden anhand ihres Abschneidens im SRT in fünf Gruppen stratifizierten: Werte zwischen 0 und 4, zwischen 4,5 und 7,5, genau 8, 8,5 bis 9,5 und genau 10. Während der Nachbeobachtungszeit von median 12,3 Jahren ereigneten sich 665 Todesfälle. Es gab einen statistisch signifikanten Trend zu einer höheren Mortalität bei niedrigeren SRT-Werten: Von den Probanden mit Maximalpunktzahl im SRT verstarben 3,7 Prozent und von den Teilnehmenden in der schwächsten Gruppe 42,1 Prozent, während es in den Gruppen dazwischen 7,0 Prozent, 11,1 Prozent und 20,4 Prozent waren.

Das Risiko, eines natürlichen Todes zu versterben, war, bereinigt um Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht, BMI und klinische Parameter, in der schwächsten Gruppe knapp viermal höher als in der stärksten Gruppe (Hazard Ratio 3,84). Das kardiovaskuläre Sterberisiko war sogar um den Faktor 6 erhöht (Hazard Ratio 6,05).

Der SRT liefere relevante klinische und prognostische Informationen, so das Fazit der Autoren. Er könne zur Routineuntersuchung von gesunden und kranken Personen herangezogen werden.

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