Sleep driving durch Z-Substanzen |
| Isabel Weinert |
| 30.10.2025 16:00 Uhr |
Autofahren, ohne bei sich zu sein – Sleep driving ist selten, aber potenziell lebensgefährdend. / © IMAGO/imagebroker
Unter den Begriff »Parasomnie« fallen verschiedene, nicht physiologische Verhaltensweisen im Schlaf. Dazu gehören Schlafwandeln, Schlaffahren sowie eine während des Schlafs stattfindende nächtliche Essensaufnahme. Beim Schlaffahren oder Sleep driving steuert der Mensch ein Fahrzeug, ohne sich hernach daran erinnern zu können. In diesem Zustand gefährdet er sich selbst und andere massiv.
Obgleich Z-Substanzen ein sicheres Anwendungsprofil und deshalb Benzodiazepine als Schlafmittel größtenteils abgelöst haben, sollten PTA Patienten, die diese Substanzen verordnet bekommen, darüber aufklären, dass – wenngleich in seltenen Fällen – das Phänomen des »Sleep driving« auftreten kann. Dabei gibt es leider keine Dosisempfehlung, unter der diese Nebenwirkung ausgeschlossen ist. Auch Menschen, die »ihr« Schlafmittel seit Jahren vertragen, können betroffen sein, also auch jene ältere Menschen, die seit Jahren jeden Abend die kleinstmögliche Dosis einnehmen.
Was raten? Zunächst ist klar: Sobald die Z-Substanz eingenommen wurde, darf der Mensch mindestens acht Stunden lang kein Auto fahren. Das alleine schützt jedoch nicht ausreichend. Deshalb sollten PTA den Patienten sagen, dass sie und ihre Angehörigen auf Veränderungen aufpassen müssen, vor allem auf Koordinations-, Gedächtnisstörungen und Schlafabsonderheiten. Dann braucht es schleunigst ärztlichen Rat.