So funktioniert der Corona-Schnelltest für zu Hause |
Eigentests – zum Beispiel auch Blutzuckertests für Diabetiker – müssen in Deutschland ein spezielles Prüfverfahren etwa mit Hilfe des Tüv oder der Dekra durchlaufen. Das soll garantieren, dass sie wirklich für jeden Laien leicht anwendbar sind. Das reicht von der Verständlichkeit der Verpackungsbeilage bis hin zu den Materialien. Außerdem muss »die Ergebnisqualität unter diesen Anwendungsbedingungen sichergestellt« sein, wie es vom Bundesgesundheitsministerium weiter heißt – also die Testergebnisse müssen aussagekräftig sein.
Nachdem klar ist, dass das Ministerium den Weg für die Selbsttests freimachen will, könnten die Unternehmen nun mit Hochdruck an der Zulassung solcher Tests arbeiten, sagte der Geschäftsführer des Verbandes der Diagnostica-Industrie, Martin Walger. Bis es mit den Tests soweit sei, werde es aber »ein paar Wochen« dauern. Seinen Angaben zufolge ist es denkbar, dass neben Gurgeltests auch die jetzigen Schnelltests mit den langen Stäbchen eine Zulassung für den Privatgebrauch bekommen.
Experten weisen auch bei den herkömmlichen Schnelltests darauf hin, dass sie immer nur eine Momentaufnahme sein können und vor allem bei Menschen mit hoher »Viruslast« gut anschlagen. Ein negativer Test muss nicht heißen, dass man das Virus nicht schon in sich trägt.
Mit Blick auf die künftigen Selbsttests heißt es von der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, auf jeden positiven Test zu Hause solle ein sofortiger Anruf beim Hausarzt oder Gesundheitsamt erfolgen. »Nur ein PCR-Test vom Labor kann das Ergebnis des Schnelltests sicher bestätigen und damit das Infektionsgeschehen präzise abbilden.«
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.