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Erektionshilfe auf Rezept

So funktioniert die App gegen Impotenz

28 digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sind mittlerweile verordnungsfähig und werden von den Krankenkassen erstattet. Neu darunter ist seit Kurzem die erste App gegen Impotenz – ein ganzheitliches Zwölf-Wochen-Programm mit verschiedenen Übungen.
Daniela Hüttemann
10.01.2022  14:00 Uhr

Die App »Kranus Edera« von der Kranus Health GmbH Deutschland soll Männer mit erektiler Dysfunktion unterstützen, selbst aktiv an ihrer Behandlung teilzuhaben, heißt es in der Beschreibung der digitalen Gesundheitsanwendung im DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte. Sie wurde von deutschen Medizinern entwickelt und der Nutzen in einer klinischen Studie nachgewiesen.

Das Programm der App geht über zwölf Wochen und besteht aus Beckenbodentraining, physiotherapeutischen Übungen, kardiovaskulärem Ausdauertraining und Übungen zur Achtsamkeit und Körpererfahrung sowie sexualtherapeutischen Inhalten. Die Übungen steigern sich jede Woche in der Intensität und Komplexität. 

Zudem erhalten die Nutzer täglich Informationen, um ihr Verständnis für die zugrundeliegenden Prinzipien der erektilen Funktion und Einfluss von Lebensstilfaktoren wie Ernährung oder Stress besser zu verstehen. So soll die DiGA auch dabei helfen, Gewicht zu reduzieren, auf Nikotin zu verzichten und sich mehr zu bewegen. Grundlage sind die in der S1-Leitlinie »Diagnostik und Therapie der erektilen Dysfunktion« empfohlenen Maßnahmen. 

Insgesamt soll der Patient dauerhaft einen gesünderen Lebensstil erreichen. Zudem gibt es die Möglichkeit, Daten aus der App für den Arzt oder die eigene Krankenakte in Form eines PDF zu exportieren oder auszudrucken, um mit dem Arzt den Therapiefortschritt zu besprechen.

Anwendungsvoraussetzungen der App

Grundsätzlich sollte der Patient für eine leichte körperliche Belastung geeignet sein. Das körperliche Training der App soll ausgesetzt werden bei Fieber über 38 Grad Celsius, bei akuten Infektionen, bei Übelkeit und Erbrechen, bei Bewusstseinseinschränkungen und Verwirrtheit, bei Schwindel und Kreislaufproblemen.

Die Therapie soll sich diskret und einfach in den Alltag integrieren lassen. Dabei kann die App auf einem Smartphone oder Tablet (iOS oder Android) genutzt werden. Sie hat die PZN 17946632. Die Kosten in Höhe von 552 Euro für die zwölfwöchige Nutzung übernimmt die Krankenkasse des Patienten nach Verordnung durch einen Arzt. Wenn eine entsprechende ärztliche Diagnose vorliegt, kann der Patient theoretisch bei DiGAs auch selbst einen Freigabecode bei seiner Krankenkasse anfordern. So kann das Apothekenpersonal infrage kommende Patienten auf diese Form der Therapie aufmerksam machen.

Allerdings gibt es für »Kranus Edera« auch Kontraindikationen, die ein Arzt ausschließen muss, daher kann sich der Patient zwar vorab auf der Anbieter-Website registrieren, muss jedoch dann einen Arzttermin ausmachen.

So darf sie nicht angewendet werden bei moderater, stabiler oder instabiler Angina pectoris sowie nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall in den letzten sechs Wochen, mehr als drei kardiovaskulären Risikofaktoren (arterielle Hypertonie > 150/90 mmHg, Diabetes mellitus, Dyslipoproteinämie, Nikotinabusus, Bewegungsmangel), linksventrikulärer Dysfunktion oder Herzinsuffizienz NYHA III-IV, Herzarrhythmien mit hohem Risiko, moderaten bis schweren Valvulopathien, Kardiomyopathien, Blutdruck über 170/100 mmHg, Zustand nach Prostatektomie (Prostataentfernung), Bestrahlung oder Seeds der Prostata, Zustand nach größerer Operation im kleinen Becken mit wahrscheinlicher Beeinträchtigung der neurovaskulären Versorgung (zum Beispiel Rektumresektion, Harnblasenentfernung), bei Nervenerkrankungen (zum Beispiel Multiple Sklerose (MS), Parkinson, Zustand nach Schlaganfall, Demenz, psychiatrische Erkrankungen), Zustand nach Unfall mit Beteiligung des Beckens/des Penis/der Wirbelsäule, aktuell durchgeführte Autoinjektionstherapie (SKAT, MUSE) oder der Unfähigkeit, physisch am Programm teilzunehmen.

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