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Inkretinmimetika

So geht Abnehmen leichter

Immer mehr Kinder und Erwachsene sind zu dick. Warum ein gesunder Lebensstil nur geringen Einfluss auf hartnäckiges Übergewicht hat und warum sich eine möglichst frühe Intervention mit Inkretinmimetika lohnt, erklärten Experten bei der Deutschen Hormonwoche Ende September.
Elke Wolf
27.10.2021  12:00 Uhr

»Adipositas ist kein Einzelversagen eines Menschen oder ein selbstgewählter Zustand, sondern eine Erkrankung«, machte Professor Dr. Martin Wabitsch von der Pädiatrischen Endokrinologie und Diabetologie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm deutlich. »Adipositas kann nicht durch Willenskraft und Eigenverantwortung behandelt werden, ebenso wenig wie ein Patient durch Willenskraft und Eigenverantwortung seinen Blutdruck oder ein Kind seine Körpergröße beeinflussen kann.« Zu komplex seien die im Körper ablaufenden hormonellen und neuronalen Regelkreise, bei denen Leptin, ein Eiweißhormon, das im Fettgewebe gebildet wird, im Zentrum steht.

Wabitsch bezeichnete die extreme Adipositas, die im frühen Lebensalter auftritt, als das Ergebnis einer »Fehlregulation des Hungers«. Normalerweise wird bei Kindern ein starkes Hungergefühl ausgelöst, wenn Leptin fehlt oder zu wenig davon gebildet wird. »Die allermeisten Kinder mit Adipositas haben aber keinen erniedrigten Leptinspiegel, sondern einen relativ hohen. Bei ihnen wirkt das Leptin nicht mehr so, wie es soll. Es liegt eine Leptinresistenz vor«, erklärte der Facharzt bei der Online-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE).

Zwar sind eine Bewegungs- und Ernährungstherapie immer die Basis für eine Gewichtsabnahme, aber erstens dauerhaft schwer durchzuhalten und zweitens nur wenig effektiv. Grund ist laut Wabitsch, dass das kognitiv-emotionale System, bei dem erlernte Essrituale, Geruch und Geschmack der Speisen, Vorlieben und Vorbilder eine Rolle spielen, den fehlgesteuerten homöostatischen hormonellen Regelkreisen immer unterlegen ist. »Wir forschen intensiv daran zu verstehen, wie diese Leptinresistenz behandelt werden kann, zum Beispiel durch aktivierende Antikörper am Leptinrezeptor«, erklärte Wabitsch.

Wabitsch warb dafür, möglichst frühzeitig zu intervenieren. »Adipositas bei Kindern ist nur teilweise und oft nicht nachhaltig willentlich zu beeinflussen. Durch diese hormonellen und neuronalen Regelkreise wehrt sich der Körper gegen eine langfristige Gewichtsabnahme und zeigt die Tendenz, ein einmal erreichtes Höchstgewicht wiederzuerlangen. 10 bis 15 Kilogramm Gewichtszunahme pro Jahr bei betroffenen Kindern und Jugendlichen sind keine Seltenheit. Durch eine rechtzeitige Intervention nähme das Stoffwechselgeschehen in der Pubertät einen ganz anderen Verlauf und hätte eine bessere Prognose.«

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