PTA-Forum online
Tränendes Herz

So herzlich und doch so giftig

Die lieblichen, meist zartrosa Blüten in Herzform täuschen über die Gefährlichkeit der beliebten, erst im 19. Jahrhundert in Europa kultivierten Pflanze hinweg: Nicht umsonst ist das Tränende Herz aufgrund ihres großen toxischen Potentials im Jahr 2017 zur Giftpflanze des Jahres gewählt worden.
Katja Egermeier
27.05.2022  14:00 Uhr

Botanik und Bestimmung

Beim Tränenden Herz handelt es sich um eine 60 bis 90 cm große ausdauernde, krautige Staude. Die Blüten sind rosa, rot oder weiß und haben durch ihre Herzform einen hohen Wiedererkennungswert. Wie die markante Blütenform war wohl auch die weiße Färbung an der unteren Spitze der Blüten namensgebend, denn diese erweckt den Anschein, als falle eine Träne aus einem Herz. Blütezeit ist April und Mai. Aus den an langen, überhängenden Stielen befestigten Blüten gehen vielsamige Kapselfrüchte hervor. Die rundlichen, bis zu 3 mm großen Samen darin sind schwarz, glatt und glänzend. Die Blätter sind mehrfach dreizählig und langgestielt.

Vorkommen und Verbreitung

Das Tränende Herz kommt ursprünglich aus lichten und feuchten Bergwäldern in Ostasien. Hierzulande ist sie seit dem 19. Jahrhundert als Zierpflanze kultiviert und wegen ihrer Blütenform sehr beliebt.

Gifte und Gefahren

Das Tränende Herz ist in allen Pflanzenteilen giftig, enthält jedoch vor allem in der Wurzel die giftigen Islochinolin-Alkaloide (Protopin, Cularin, Sanguinarin, Chelerythrin).

Austretender Pflanzensaft kann bei Berührung eine Kontaktallergie hervorrufen und zu Reizungen und Blasenbildung an der Haut führen. Bei der Gartenarbeit sollten daher stets Gartenhandschuhe getragen werden.

Bei Verzehr oder Verschlucken von Pflanzenteilen sind schwere Vergiftungen möglich. Sie äußern sich zu Beginn mit Schmerzen im Mund und können anschließend Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe, eine Schädigung der Nieren, Lähmungserscheinungen und Atemnot bis hin zur Atemlähmung hervorrufen.

Grad der Gefährlichkeit

sehr giftig

Vergiftung, was tun?

Im Falle einer Vergiftung beziehungsweise bereits bei dem geringsten Verdacht darauf ist umgehend ein Arzt oder die Notaufnahme aufzusuchen. Maßnahmen sind die Gabe von Aktivkohle, bei der Aufnahme großer Mengen die Durchführung einer Magenspülung. Es kann eine künstliche Beatmung erforderlich werden.

Gut zu wissen

Das Tränende Herz erhielt im Jahr 2017 den Titel der Giftpflanze des Jahres. Woher der Name der beliebten Pflanze kommt, erschließt sich beim ersten Blick auf die Blüten. Im Volksmund trägt die giftige Pflanze jedoch auch einen anderen, recht lustigen Namen: »Männchen in der Badwanne«. Dieses Bild entsteht, wenn man die Blüte umdreht und aufbiegt.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz
THEMEN
Gifte

Mehr von Avoxa