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Tipps für Kinder
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So werden Nasentropfen richtig verabreicht

Aktuell kursieren im Internet Videos, bei denen Kleinkindern mit einer Einwegspritze Salzwasser in die Nasenlöcher gespritzt wird. Die Apothekerkammer Niedersachsen warnt in einer Pressemeldung davor, denn dabei werde sehr viel Druck auf die empfindlichen Schleimhäute und engen Nasengänge ausgeübt. Die Kammer erklärt, wie man Nasentropfen und -sprays bei Kindern richtig anwendet.
AutorKontaktVerena Schmidt
Datum 12.02.2024  12:00 Uhr

Statt Spritze sollte ein Nasenspray oder Nasentropfen verwendet werden. Da Kleinkinder teils Angst vor der Anwendung von Sprays hätten, empfiehlt die Kammer Dosiertropfer. Diese sehen wie Nasensprays aus, geben aber genau einen Tropfen Flüssigkeit ohne viel Druck ab, es werde kein Sprühnebel erzeugt. Mit einer Pipette hingegen können mehrere Tropfen aufgezogen werden. Die genaue Anzahl der Tropfen pro Nasenloch könne allerdings nicht eindeutig bemessen werden.

Und so verabreicht man die Nasentropfen richtig: Säuglinge und Kleinkinder sollten dabei auf dem Rücken liegen. Nach der Gabe eines Tropfens in das rechte Nasenloch drehe man den Kopf des Kindes leicht nach rechts, beschreibt die Kammer in der Pressemeldung. Nach der Anwendung im linken Nasenloch werde der Kopf nach links gedreht. So gelange der Wirkstoff bis in die oberen Nasengänge. Bei älteren Kindern kann ein Nasenspray im Sitzen oder Stehen angewendet werden. Durch das anschließende Zurücklegen des Kopfes und das Hochziehen der Flüssigkeit lasse sich der Wirkstoff gut verteilen.

Fläschchen beschriften

Die Kammer Niedersachsen rät weiter, die jeweiligen Fläschchen zu beschriften, damit es nicht zu Verwechselungen kommt. Ist die Infektion überstanden, sollten die verwendeten Sprays beziehungsweise Tropfen entsorgt werden. Denn bei der wiederholten Verwendung könne es passieren, dass Krankheitserreger ans oder ins Fläschchen kommen. Man selbst oder andere Familienmitglieder könnten sich dann erneut infizieren, so die Kammer.

Klar ist: Nasensprays für Erwachsene sind nicht für Kinder geeignet. »Die Dosierung des Wirkstoffs ist viel zu hoch und kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen bei Babys und Kleinkindern führen, wie zu einer schnelleren Austrocknung der Nasenschleimhäute«, so die Kammer. Statt gefäßverengender Nasentropfen mit Xylometazolin oder Oxymetazolin kann bei Säuglingen und Kleinkindern auch auf therapeutische Alternativen wie physiologische Kochsalzlösung zurückgegriffen werden. Hier könne man hypertone Nasentropfen oder -sprays verwenden, die eine höhere Salzkonzentration als die Schleimhäute enthalten. Durch den Konzentrationsunterschied entsteht ein osmotischer Effekt – den Nasenschleimhäuten wird Wasser entzogen, das lässt sie abschwellen. Auch helfen befeuchtende Nasensprays mit physiologischer, 0,9-prozentiger Salz- oder Meersalzkonzentration, borkigen oder festen Schleim zu lösen.

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