So wichtig ist Dehnen fürs Alter |
Katja Egermeier |
04.07.2023 16:00 Uhr |
Am meisten Beweglichkeit verlieren wir ab dem 61. Lebensjahr. Regelmäßiges kurzes Dehnen kann dem entgegenwirken. / Foto: Getty Images/Juan Ramón Ramos
Während der erste Abbau an Flexibilität schon im Kindesalter mit fünf Jahren stattfindet, verlieren wir bis zum 88. Lebensjahr etwa die Hälfte unserer Beweglichkeit. Die größten Verluste erleiden wir der Stiftung Gesundheitswissen zufolge in zwei Lebensabschnitten: in der Jugend und ab dem 61. Lebensjahr. Die Folgen: Schäden an Gelenken, schlechte Haltung und Schmerzen. Alltägliche Bewegungen, wie Schuhe binden, etwas vom Boden auf- oder von weit oben herunterheben, fallen immer schwerer. Dem lasse sich jedoch relativ einfach begegnen, so die Stiftung: durch regelmäßige Dehnübungen. Für eine spürbare Verbesserung empfehlen Experten zwei Übungseinheiten pro Woche – oder noch besser: fünf bis zehn Minuten pro Tag.
Anfänger sollten sich zunächst für das sogenannte statische Dehnen entscheiden, rät die Stiftung. Das bedeutet, eine bestimmte Position 10 bis 15 Sekunden lang zu halten und dabei ruhig zu atmen. Bei der fortgeschrittenen Art des Dehnens – in erster Linie geeignet für Sportler – wird die Dehnung in der jeweiligen Position durch kleine federnde Bewegungen nach und nach erweitert. Bei allen Dehnübungen gilt: Zu Schmerzen sollte es dabei nicht kommen. Fehlt es noch an der Beweglichkeit für eine bestimmte Übung, sollte eine einfachere Variante ausprobiert werden. Wichtig außerdem: vor der Dehnübung kurz aufwärmen, beispielsweise durch zügiges Gehen oder Joggen auf der Stelle.
Dehnen sei übrigens keine Frage des Alters, so die Stiftung weiter. Ungeeignet seien Dehnübungen jedoch für Schwangere. Auch bei Entzündungen, Verletzungen und Schmerzen sowie bei Vorerkrankungen beispielsweise an Wirbelsäule, Hüft- oder Kniegelenken sollte vorher ein Arzt um Rat gefragt werden.
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Quelle: Stiftung Gesundheitswissen
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