So wirkt Alkohol auf das Gehirn |
»Ein zweiter Punkt ist die Entwässerung«, sagt Morgenthaler. Alkohol erhöhe wie Kaffee die Frequenz des Toilettengangs. Typisch ist nach einer durchzechten Nacht zudem unruhiger Schlaf. Dabei sei Alkohol zunächst schlaffördernd. »Deshalb trinken viele ja auch abends, dann hört das Grübeln so ein bisschen auf, man kommt gut in den Schlaf«, sagt der Neurologe.
»Das verkehrt sich aber in der Nacht.« Die beim Alkoholabbau entstehenden Giftstoffe ließen einen immer wieder aufwachen und man müsse mehr auf die Toilette. »Viele haben auch Durstempfinden, werden wach und haben so einen ganz fraktionierten Schlaf.« Alkohol beeinflusse zudem den Tiefschlaf, der dann nicht mehr alle Hirnregionen umfasse, so Morgenthaler. Der Frontallappen im Gehirn bleibe aktiv. Die Folge sei, dass man eher negativ träume.
In der Summe ist es also kaum verwunderlich, dass man sich am Folgetag häufig gerädert und abgeschlagen fühlt. Weniger zu leiden haben oft Menschen, die abwechselnd mit einem alkoholischen Getränk jeweils Wasser trinken, wie Morgenthaler sagt.