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Gleichzeitig Gas und Bremse

So wirkt Alkohol auf den Körper

In der Silvesternacht wird viel gefeiert und getrunken. Doch was passiert eigentlich während einer durchzechten Nacht und danach im Körper? Eine ganze Menge, wie ein Neurologe erklärt. 
dpa
30.12.2023  10:00 Uhr

Gefahr der Abhängigkeit

In ein paar wenigen Hirnregionen wirke Alkohol wiederum aktivierend. »Deshalb haben wir dann diese euphorisierende Wirkung, sind ein bisschen enthemmter, weil Botenstoffe wie Endorphine, Dopamin und Serotonin ausgeschüttet werden«, sagte Morgenthaler. Es könne ein Rauschzustand entstehen, den man immer mal wieder haben wolle, was in eine Abhängigkeit führen könne. »Das haben wir beim Binge-Trinken oder beim Komasaufen.«

Das Wechselspiel aus vor allem dämpfender, vereinzelt aber auch aktivierender Wirkung von Alkohol bringe im Gehirn so einiges durcheinander, sagte Morgenthaler. »Das ist im Prinzip so, wie gleichzeitig Gas und Bremse zu treten. Da kommt die ganze Balance, die da herrschen muss, komplett durcheinander.«

Warum der Schädel brummt

Dass am nächsten Tag häufig der Kopf brummt, hat nach Angaben des Mediziners eine Reihe von Gründen. Zum einen entstehe beim Abbau von Alkohol Acetaldehyd. Das wirke sich auf den Stoffwechsel im Gehirn aus, dort würden Zytokine – körpereigene Botenstoffe – verändert, es bildeten sich freie Sauerstoff-Radikale, was Kopfweh verursache. Außerdem enthalte jedes Alkoholgetränk Methanol. Bei dessen Abbau entstünden Formaldehyd und Essigsäure, die auch Katergefühle verursachten.

»Ein zweiter Punkt ist die Entwässerung«, sagte Morgenthaler. Alkohol lasse wie Kaffee häufiger auf die Toilette gehen. »Durch Alkohol wird die Produktion des Hormons Vasopressin gehemmt. Das sorgt eigentlich dafür, dass Wasser im Körper bleibt. Wird die Produktion gehemmt, scheide ich einfach mehr aus.« Damit verliere der Körper Mineralstoffe. Es empfehle sich, auf jedes Glas Alkohol ein Glas mit Wasser folgen zu lassen. »Das schützt auch noch vor Speiseröhrenkrebs, weil ich so den Alkohol ein bisschen aus der Speiseröhre spüle.«

Schlechter schlafen

Typisch ist nach einer durchzechten Nacht auch unruhiger Schlaf. Dabei sei Alkohol zunächst schlaffördernd. »Deshalb trinken viele ja auch abends, dann hört das Grübeln so ein bisschen auf, man kommt gut in den Schlaf«, sagte der Neurologe. »Das verkehrt sich aber in der Nacht.« Die beim Alkoholabbau entstehenden Giftstoffe ließen einen immer wieder aufwachen und man müsse mehr auf Toilette. »Viele haben auch Durstempfinden, werden wach und haben so einen ganz fraktionierten Schlaf.«

Alkohol beeinflusse zudem den Tiefschlaf, der dann nicht mehr alle Hirnregionen umfasse. Der Frontallappen im Gehirn bleibe nach Alkoholkonsum auch im Schlaf aktiv, das wirke sich auf die sogenannte REM-Schlafphase aus. REM steht für Rapid Eye Movement, also schnelle Augenbewegungen, die mit dieser Phase einhergehen. In Verbindung mit einem weiter aktiven Frontallappen träume man eher negativ, am Folgetag fühle man sich dann häufig gerädert und abgeschlagen.

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