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Social Media eröffnet viele Chancen

Social Media sind Werkzeuge mit Potenzial. Wer sie klug, bewusst und mit echtem Interesse für die Zielgruppe nutzt, kann damit viel bewegen: informieren, aufklären, Vertrauen schaffen – und den eigenen Berufsstand sichtbar machen.
Simone Gansewig
25.07.2025  08:00 Uhr

Social Media können helfen, Fachwissen verständlich, zugänglich und lebendig zu machen – für angehende PTA ebenso wie für Apothekenteams oder interessierte Kundinnen und Kunden. Gerade in einem Berufsfeld, das von Vertrauen, Wissen und Kommunikation lebt, ist es Zeit, neue Wege zu gehen. Nicht weil analog schlecht ist, sondern weil digitale Kommunikation ergänzen, verbinden und verstärken kann – wenn wir sie sinnvoll nutzen.

Die Wege zu Social Media können vielfältig sein. Es lohnt sich jedoch, vor dem Start ein klares Ziel zu haben, die Zielgruppe zu definieren – und mit smarten Zielformulierungen den Fokus zu finden. Und manchmal heißt es einfach: machen.

Welchen Nutzen haben soziale Medien für Apotheken?

Social Media sind längst kein Selbstzweck mehr. Gerade für Apotheken vor Ort eröffnen sie Chancen, die weit über klassische Werbung hinausgehen. Wer als Apotheke sichtbar wird, kann Vertrauen aufbauen, Nähe schaffen – und zeigen, was diesen wichtigen Ort im Stadtteil oder auf dem Land ausmacht.

Die Präsenz in den sozialen Medien gibt Apotheken die Möglichkeit, in den direkten Austausch mit ihrer Community zu treten: Was bewegt die Kundinnen und Kunden? Welche Gesundheitsfragen tauchen immer wieder auf? Was macht das Team aus? Authentische Kommunikation schafft Bindung – nicht nur bei der jungen Zielgruppe. Dabei geht es nicht um Hochglanz-Content, sondern um echte Einblicke in die Apotheke: ein kurzer Videoclip zum Thema Reiseapotheke, eine Infografik zu Allergiemitteln, ein Reel zur Herstellung in der Rezeptur oder ein sympathisches »Hallo« aus dem Nachtdienst.

Das stärkt nicht nur die Kundenbindung – es schafft auch ein positives Berufsbild. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist das ein wichtiges Signal: Wir zeigen, was wir können. Wir machen uns sichtbar – für unsere Kundinnen und Kunden und für die, die vielleicht morgen Teil des Teams werden wollen.

Fünf Erfolgsfaktoren für den Social-Media-Auftritt

Es geht darum, sich auszuprobieren – der Social-Media-Auftritt ist ein Marathon, kein Sprint. Kontinuität und Ausdauer zahlen sich hier aus. Wer mit Social Media in der Apotheke beginnt, braucht kein Kamerateam und keine Agentur. Aber ein paar Grundprinzipien helfen dabei, einen klaren und authentischen Auftritt zu entwickeln, ohne sich selbst dabei zu verlieren.

  1. Authentizität schlägt Perfektion
    Social Media leben von Echtheit. Das Team, der Apothekenalltag, die kleinen Momente. Es muss nicht perfekt sein – sondern ehrlich. Menschen folgen Menschen, nicht Hochglanzbroschüren.
  2. Regelmäßigkeit ist wichtiger als Häufigkeit
    Wir alle haben einen vollen Berufsalltag – und der Social-Media-Account soll keine Belastung werden. Lieber einmal pro Woche verlässlich posten, als sich an fünf Tagen zu übernehmen und dann sechs Wochen Pause zu machen. Planung hilft – zum Beispiel mit einem einfachen Content-Kalender.
  3. Mehrwert bieten, ohne zu überfordern
    Einfache, aber relevante Fragen aus dem Alltag der Kundinnen und Kunden sind perfekter Content: Wie lagere ich meine Medikamente richtig? Was mache ich mit abgelaufenen Arzneimitteln? Was gehört in die Hausapotheke? Wer darauf unterhaltsam und greifbar antwortet, positioniert sich als kompetent und nahbar.
  4. Rechtlich auf der sicheren Seite bleiben
    Datenschutz, Schweigepflicht, keine Heilversprechen, Urheberrecht – auch online gelten klare Regeln. Gerade in der Apotheke ist Verlässlichkeit ein zentraler Wert und der beginnt bei einem verantwortungsvollen Umgang mit Inhalten.
  5. Netzwerke wachsen lassen
    Die sozialen Medien sind kein Frontalunterricht, sondern ein Gesprächsraum. Kommentare beantworten, auf Fragen reagieren, mit Herz und Humor Präsenz zeigen: »Wir sind da.« Das schafft Vertrauen – und oft echte Wertschätzung. Wenn diese dann von der Zielgruppe zurückkommt, ist das ein Gefühl, das trägt und motiviert.

Inspiration aus dem Apothekenalltag

Mehrwert heißt nicht immer nur, Wissen zu teilen. Es kann auch bedeuten, zu unterhalten – oder die Zielgruppe emotional abzuholen. Das Gefühl zu erzeugen: »Ja, das kenne ich – das spricht mich an.« Genau darin liegt die Kunst. Nicht jede Apotheke muss tanzen – aber jede kann sichtbar werden. Die gute Nachricht: Es braucht keine teure Technik und kein Grafikdesign-Studium, um guten Social-Media-Content zu erstellen. Viel wichtiger ist ein Gespür für die Zielgruppe und ein bisschen Kreativität im Alltag.

Kompakte Clips sind ideal, um komplexe Inhalte anschaulich zu machen und gleichzeitig eine hohe Reichweite zu erzielen. Wer arbeitet eigentlich in unserer Apotheke – und welche Aufgaben haben die Teammitglieder? Was gehört in die Reiseapotheke? Was passiert in der Rezeptur? Wichtig ist: kurz, verständlich, visuell. Und gern mit einem Augenzwinkern. Die Kunst besteht darin, jedes Mal eine kleine Geschichte zu erzählen.

Besonders auf Instagram funktionieren bildgestützte Beiträge in bis zu 20 Slides hintereinander, die Wissen auf einen Blick vermitteln. Ein klarer Aufbau und gute Lesbarkeit sind hier entscheidend. Inhalte könnten zum Beispiel sein: nicht medikamentöse Tipps in der Allergiesaison oder ein Vorstellungs-Post des Apothekenteams.

Die Community möchte interagieren. In den Stories – vergleichbar mit dem WhatsApp-Status und nach 24 Stunden wieder verschwunden – lassen sich hervorragend Umfragen, Quiz- oder Q&A-Formate umsetzen. Auch kleine Outtakes zur Unterhaltung bieten sich an. Diese kleinen Elemente laden zur Beteiligung ein. Das macht nicht nur Spaß, sondern schafft auch echten Dialog – und damit eine lebendige Community.

Bei all den Formaten sollte man aber nie aus den Augen verlieren: Menschen interessieren sich für Menschen. Wer steht hinter dem HV-Tisch? Wie sieht es in der Apotheke aus? Was passiert im Nachtdienst? Solche Einblicke stärken die Bindung – und machen die Apotheke nahbar.

Mit kleinen Schritten starten

Veränderung ist die einzige Konstante auf Social Media. Die Plattformen entwickeln sich rasant weiter – dem kann man nur mit Offenheit und Anpassungsfähigkeit begegnen. Statt Perfektion braucht es vor allem gesunden Pragmatismus. Der wichtigste Schritt ist und bleibt der erste – einfach anfangen.

Keine Zeit? Der Berufsalltag ist dicht getaktet. Statt hektischem Aktionismus hilft es, kompakt mehrere Beiträge in ruhigen, kreativen Momenten vorzuproduzieren. Ein Smartphone reicht dafür aus. Gute Lichtverhältnisse, ein ruhiger Hintergrund und ein bisschen Mut – das ist oft schon die halbe Miete. Viele Apps lassen sich intuitiv bedienen und bieten einfache Schnittfunktionen. Und mit jedem Beitrag wachsen die eigenen Fähigkeiten ganz automatisch.

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