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Sodbrennen – was hilft?

Ob nach einem üppigen Gänsebraten, nachts oder in der Schwangerschaft. Bei Sodbrennen ist schnelle Hilfe gefragt. Was PTA empfehlen können, um die Beschwerden rasch und nachhaltig zu lindern – und wann ärztlicher Rat gefragt ist.
AutorKontaktCaroline Wendt
Datum 02.12.2025  12:00 Uhr

Symptome

  • brennender Schmerz im Oberbauch oder hinter dem Brustbein
  • saures Aufstoßen, schlechter Geschmack im Mund, Hustenreiz oder Schluckbeschwerden
  • unangenehmes Völlegefühl, Magenschmerzen
  • bei nächtlichem Sodbrennen: Heiserkeit oder Halsschmerzen am Morgen

Ursachen

Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre (Reflux), Reizung der Schleimhäute

  • durch scharfe, zucker- oder fettreiche Mahlzeiten
  • gestörter Verschlussmechanismus des unteren Schließmuskels der Speiseröhre
  • Hiatushernien: Teil des Magens rutscht durch einen Zwerchfellbruch nach oben

Medikamente wie Glucocorticoide, NSAR oder Calciumantagonisten können Sodbrennen begünstigen; Bisphosphonate können die Speiseröhre direkt schädigen. Stress kann die Schutzwirkung der Magenschleimhaut mindern.

Antazida

  • bei gelegentlichen, milden Beschwerden
  • zur Überbrückung bis zum Wirkungseintritt anderer Therapie
  • Aluminium-, Magnesium- und Calciumverbindungen neutralisieren überschüssige Magensäure.
  • Schichtgitter-Antazida wie Magaldrat (wie Maaloxan®, Riopan®) und Hydrotalcit (wie Talcid®) binden zusätzlich Pepsin und Gallensäuren, bilden einen Schutzfilm auf der Magenschleimhaut und erhöhen deren Viskosität.
  • Ein Säure-Rebound durch Calciumcarbonat (wie in Rennie®) – also eine verstärkte Säureproduktion nach der Einnahme – kann bei Einzeldosen über 2 g auftreten. In der üblichen Dosierung ist das jedoch praktisch bedeutungslos.
  • Alginate (wie in Gaviscon Dual®) bilden einen Gelschaum, der auf dem Mageninhalt schwimmt und als physikalische Barriere gegen Rückfluss wirkt.
  • Feigenkaktus-Extrakt (wie in Refluthin®) bildet zusätzlich einen mukoadhäsiven Film, der sich schützend auf die Speiseröhrenschleimhaut legt.
  • Alle Antazida zwei Stunden nach den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen und mit zwei Stunden Abstand zu anderen Arzneimitteln einnehmen.
  • Suspensionen gut durchkneten, Kautabletten gründlich zerkauen.

Protonenpumpenhemmer (PPI)

  • Omeprazol, Esomeprazol und Pantoprazol hemmen die Säureproduktion.
  • in der Selbstmedikation zur kurzfristigen Behandlung über maximal zwei Wochen
  • magensaftresistente Tabletten oder Kapseln: nicht teilen.
  • Einnahme: etwa 30 Minuten vor dem Essen
  • Wirkungseintritt verzögert: nach zwei bis drei Tagen
  • PPI können den pH-Wert des Magens erhöhen und damit die Absorption anderer Medikamente – etwa einiger Azol-Antimykotika – beeinflussen (besonders bei Langzeitanwendung).

Wann zum Arzt

  • bei starken, lang anhaltenden oder häufigen Beschwerden sowie Schluckbeschwerden
  • Erbrechen von Blut oder Blut im Stuhl
  • rascher Gewichtsverlust, Fieber oder Beschwerden unter Belastung
  • Jugendliche und chronisch Kranke

Sodbrennen in der Schwangerschaft

  • durch physiologische und hormonelle Umstellungen häufig, besonders im letzten Trimenon
  • ärztliche Abklärung empfohlen
  • vorrangig nicht medikamentöse Maßnahmen
  • bei leichten Beschwerden Antazida möglich
  • PPI nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch einen Arzt

Nicht medikamentöse Tipps

  • Mehrere kleine statt wenige große Mahlzeiten einnehmen.
  • Nicht kurz vor dem Schlafengehen essen.
  • Alkohol, Nikotin und Kaffee meiden, Stress reduzieren.
  • Auf einschnürende Kleidung am Bauch verzichten.
  • Auf gesunde Ernährung achten, gegebenenfalls Übergewicht reduzieren.
  • Bei nächtlichem Sodbrennen mit erhöhtem Oberkörper und in Linksseitenlage schlafen (Mageneingang liegt rechts, dadurch weniger Reflux).
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