| Katja Egermeier |
| 08.07.2024 15:30 Uhr |
Diese randomisierte klinische Studie liefert den Forschenden zufolge erste Beweise dafür, dass ein neuromuskuläres Training das Auftreten von CIPN verringern kann. Dieser positive Effekt der im Vergleich mit den medikamentösen Behandlungen kostengünstigen Maßnahme lasse sich nun auch belegen, erklärt Studienleiterin Dr. Fiona Streckmann von der Universität Basel. Im Gegensatz dazu gebe es bisher keine kurativ wirksame pharmakologische Behandlung.
Medikamente könnten die Nervenschäden weder verhindern noch rückgängig machen. Ärzte würden sie dennoch häufig verschreiben, weil der Leidensdruck der Patienten so groß ist und die Nebenwirkungen einen direkten Einfluss auf die klinische Behandlung haben. So würden etwa die Zyklen der Chemotherapie nicht mehr eingehalten, die Dosis der Krebsmedikamente reduziert oder die Therapie ganz abgebrochen. Streckmann und ihr Team arbeiten nun an einem Leitfaden für Kliniken, um das Training als begleitende Maßnahme zur Krebstherapie in die klinische Praxis zu bringen.