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Mikrobiom

Spinat und Co. lassen Darmbakterien wachsen

Ein in grünem Gemüse enthaltener Schwefelzucker kann das Wachstum wichtiger Darmbakterien fördern. Das hat eine gemeinsame Studie der Universitäten Konstanz und Wien nun zeigen können. Dabei ist vor allem die Dosis entscheidend, wie gesund der grüne Kick für unseren Darm ist.
AutorKontaktMichelle Haß
Datum 21.04.2021  16:00 Uhr

In ihrer Studie untersuchte das internationale Team um Professor Dr. Alexander Loy der Universität Wien und Professor Dr. David Schleheck der Universität Konstanz wie das menschliche Darmmikrobiom den pflanzlichen Schwefelzucker Sulfoquinovose metabolisiert. Dieser kommt überwiegend in grünen Gemüsesorten wie Spinat, Salat und Algen vor. Aus vorherigen Studien war bekannt, dass andere Mikroorganismen den Schwefelzucker prinzipiell als Nährstoff nutzen können. In ihrer aktuellen Studie analysierten die Forscher dann menschliche Stuhlproben, um die Prozesse, die bei der Verstoffwechselung im menschlichen Darm ablaufen, aufzuklären. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im Fachjournal »The ISME Journal«.

Demnach würden bei der Metabolisierung eine Reihe spezialisierter Bakterien zusammenarbeiten. Die Besonderheit: Dabei produzieren Schwefelwasserstoff. Dieser wirkt je nach Dosis unterschiedlich auf die Gesundheit. In niedrigen Mengen hat er entzündungshemmende Eigenschaften, in hohen Konzentrationen steht er unter Verdacht entzündliche Darmerkrankungen und Krebs auszulösen. »Wir konnten zeigen, dass Sulfoquinovose anders als beispielsweise Glukose, die eine Vielzahl von Mikroorganismen im Darm ernährt, das Wachstum ganz spezifischer Schlüsselorganismen im Darm-Mikrobiom stimuliert«, erklärt Schleheck in einer Pressemitteilung der Universität Konstanz. Dazu zähle unter anderem das Bakterium der Art Eubacterium rectale, das zu den zehn häufigsten Darmmikroben bei gesunden Menschen gehöre.

Eine vermehrte Schwefelwasserstoffproduktion durch Darmmikroben, wie sie bei der Metabolisierung des Schwefelzuckers auftritt, sei jedoch auch mit chronisch entzündlichen Erkrankungen und Krebs assoziiert. Bislang waren hauptsächlich Sulfat und Taurin, das in Folge einer fleisch- oder fettreichen Ernährung vermehrt im Darm vorkomme, als Schwefelwasserstoffquelle für Mikroorganismen bekannt. Die Entdeckung, dass Sulfoquinovose aus grünen Nahrungsmitteln wie Spinat und Algen ebenfalls zur Produktion des Gases im Darm beiträgt, komme daher überraschend.

Weitere Untersuchungen sollen nun klären, ob und wie die Einnahme des pflanzlichen Schwefelzuckers gesundheitsfördernd wirken kann. »Möglicherweise könnte Sulfoquinovose auch als sogenanntes Präbiotikum eingesetzt werden«, ergänzt Schleheck.

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