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Studie

Sport am Abend senkt Blutzucker am stärksten

Sport wirkt sich unter anderem positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. Eine spanische Studie kommt nun zu dem Ergebnis, dass der Effekt am stärksten ist, wenn die Bewegung abends erfolgt.
PZ
26.06.2024  12:00 Uhr

Wie viele physiologische Vorgänge unterliegt auch der Zuckerstoffwechsel tageszeitlichen Veränderungen. So sind etwa die Blutglucosewerte und der Insulinspiegel morgens höher als abends. Die Skelettmuskulatur, die Glucose in Form von Glykogen speichert, ist am Nachmittag und Abend weniger empfindlich für Insulin und kann daher weniger Glucose aufnehmen. Dass vor diesem Hintergrund auch das Timing von körperlicher Aktivität im Tagesablauf mit Blick auf den Blutzuckerspiegel relevant ist, zeigt nun eine Studie im Fachjournal »Obesity«.

Forschende um Antonio Clavero-Jimeno von der Universität Granada in Spanien hatten für diese Untersuchung 186 übergewichtige oder adipöse Erwachsene mit einem sitzenden Lebensstil für zwei Wochen mit einem Bewegungsmesser am Handgelenk und einem Sensor zur kontinuierlichen Glucosemessung ausgestattet. Die Probanden waren durchschnittlich 47 Jahre alt, die Hälfte von ihnen waren Frauen und alle hatten mindestens eine metabolische Folgeerkrankung, zum Beispiel Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung oder erhöhte Nüchternglucosewerte, die jedoch noch nicht die Kriterien eines Diabetes mellitus erfüllten. Es handelte sich um die Eingangsuntersuchung für ein anderes Projekt, die EXTREME-Studie, bei dem der Einfluss verschiedener Formen des Intervallfastens auf die Körperzusammensetzung und das viszerale Fettgewebe der Teilnehmenden untersucht werden soll.

Schon diese Eingangsuntersuchung brachte sehr interessante Ergebnisse. Die kombinierten Messungen der körperlichen Aktivität und des Blutzuckerwerts zeigten nämlich, dass Letzterer an Tagen, an denen mehr als die Hälfte der moderaten bis hohen körperlichen Aktivität (MVPA) nach 18.00 Uhr stattfand, im Vergleich zu Tagen, an denen die Probanden gänzlich inaktiv waren, niedriger lag. Das traf sowohl auf den 24-Stunden-Blutzuckerwert (–1,26 mg/dl) als auch den Blutzucker am Tag (–1,10 mg/dl) und in der Nacht (–2,16 mg/dl, jeweils Durchschnittswerte) zu. Der Effekt war bei Frauen und Männern vorhanden und bei Probanden mit bereits beeinträchtigter Blutzuckerregulation generell stärker ausgeprägt.

Körperliche Aktivität am Morgen (zwischen 6.00 und 12.00 Uhr) und nachmittags (zwischen 12.00 und 18.00 Uhr) wirkte sich ebenfalls senkend auf die Blutzuckerwerte aus, doch weniger stark. So reduzierte morgendlicher beziehungsweise nachmittäglicher Sport den 24-Stunden-Blutzuckerwert um durchschnittlich 0,80 beziehungsweise 0,98 mg/dl, den Blutzucker am Tag um 0,67 beziehungsweise 0,76 mg/dl und den nächtlichen Blutzucker um 0,95 beziehungsweise 1,72 mg/dl.

Adipöse, überwiegend inaktive Menschen sollten, wenn sie Sport treiben, dies bevorzugt abends tun, denn das hat den günstigsten Effekt auf den Blutzucker, schlussfolgern die Autoren.

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